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Logitech profitiert stark von Home Office und Home Schooling

Keystone-SDA
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Lausanne,

Webcams, Tastaturen, Computermäuse oder Tablets haben in Zeiten von Corona Hochkonjunktur und lassen bei Logitech die Kassen klingeln. An der Börse steigt der Kurs des Computerzubehörherstellers zunächst, gab dann aber deutlich ab und schloss tief im Minus.

Logitech Maus
Eine Computer-Maus des Schweizer Peripherie-Herstellers Logitech. - SDA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie produzieren nicht nur Verlierer, es gibt in der Krise auch Gewinner.

Einer von ihnen ist Logitech. In den Monaten Oktober bis Dezember schoss der Umsatz der Gruppe laut Mitteilung vom Dienstag um satte 85 Prozent auf 1,67 Milliarden US-Dollar in die Höhe.

Das ist der höchste Quartalsumsatz, den Logitech je erzielt hat und er reiht sich nahtlos in das starke Wachstum der vorangegangen Quartale ein. Die Treiber heissen Homeoffice und Home Schooling. Mit Blick auf die nächsten Corona-Wellen haben die Menschen rund um den Globus ihr Zuhause technisch aufgerüstet.

Stark nachgefragt wurden im Weihnachtsquartal Tablets und Webcams für den PC. In diesen beiden Bereichen haben sich die Verkäufe von Logitech mehr als vervierfacht. Schüler wurden mit Tablets ausgerüstet, während der Trend hin zu Videokonferenzen den Absatz der Kameras ankurbelte.

Doch nicht nur die Arbeit am Computer, sondern auch das Gaming beziehungsweise E-Sport boomt. Hier punktete Logitech mit neuen Produkten, wie etwa mit Kopfhörern in verschiedenen Farben oder leichten Mäusen für Gamer. Der Umsatz in der mit Abstand grössten Sparte stieg um knapp 80 Prozent.

Die Verkäufe von Computermäusen und Tastaturen, den traditionellen Produkten von Logitech, nahmen um je rund 40 Prozent zu. Rückläufig entwickelte sich dagegen das Geschäft mit Musikboxen. Da bewege sich Logitech in einem hart umkämpften Markt, hiess es.

Das allgemein starke Wachstum schlägt positiv auf die Ergebnisse durch. Die Marge auf dem Bruttogewinn kletterte im dritten Geschäftsquartal auf hohe 45,2 Prozent. Zwar seien die Frachtkosten gestiegen, doch weniger Promotionen, ein gut ausgewogener Produkt-Mix sowie Währungseffekte hätten dies mehr als kompensiert, schrieb Logitech.

Das operative Ergebnis verdreifachte sich schliesslich, um Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungsaufwendungen bereinigt (Non-GAAP), auf 476 Millionen Dollar. Und unter dem Strich verblieb ein gegenüber Vorjahr ebenfalls deutlich höherer Reingewinn von unbereinigten (US-GAAP) 383 Millionen Dollar.

Laut Logitech-Chef Bracken Darrell kann sich Logitech nach wie vor auf ein starkes Produktportfolio stützen. Der Konzernchef geht davon aus, dass Wachstumstrends wie Homeoffice und Home Schooling, Videokonferenzen und E-Sports der Firma auch in Zukunft Erfolg bringen werden.

Fürs Gesamtjahr 2020/21 schraubt die Gruppe die Prognosen kräftig in die Höhe, nachdem sie bereits bei der letzten Zahlenvorlage im Herbst angehoben wurden. Neu wird mit einem Umsatzwachstum von 57 bis 60 Prozent und einem operativen Gewinn von 1,05 Milliarden Dollar gerechnet.

Dafür erntete Logitech an der Börse zunächst Applaus und im frühen Geschäft stieg der Kurs erstmals über die Schwelle von 100 Franken. Dann setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein und zu Handelsschluss resultierte ein deutliches Minus von 6,4 Prozent auf knapp 87 Franken.

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