Gericht

Londoner Gericht lässt Milliarden-Klage auch gegen UBS wieder zu

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Grossbritannien,

Ein Londoner Gericht lässt eine Milliarden-Klage gegen die UBS und andere Banken wegen Devisenmarktmanipulation zu.

Kein Pardon: Die UBS kommt in London nicht um eine Klage herum. (Archivbild des UBS-Sitzes in der britischen Hauptstadt).
Kein Pardon: Die UBS kommt in London nicht um eine Klage herum. (Archivbild des UBS-Sitzes in der britischen Hauptstadt). - sda - KEYSTONE/EPA/ANDY RAIN

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Massenklage kann doch vor dem Competition Appeal Tribunal verhandelt werden.
  • Das Berufungsgericht hob einen früheren Entscheid eines Spezialgerichts wieder auf.
  • UBS und JP Morgan geben keine Stellungnahme zu der milliardenschweren Klage ab.

Neues Ungemach für die UBS: Ein Londoner Berufungsgericht hat eine milliardenschwere Massenklage gegen mehrere Grossbanken wieder zugelassen. Damit droht neben der UBS Geldhäusern wie JPMorgan und Citigroup ein Prozess wegen mutmasslicher Manipulation am Devisenmarkt.

Ein Spezialgericht, das Competition Appeal Tribunal (CAT), hatte im vergangenen Jahr entschieden, dass Klagen nur auf Opt-in-Basis eingereicht werden können. Dies schrieb die «Finanz und Wirtschaft» am Dienstag. Kläger müssten sich somit dem Fall ausdrücklich anschliessen. Das mache diesen aber nicht durchführbar.

Doch das Berufungsgericht habe dieses Urteil nun aufgehoben. Damit könne der Fall vor dem CAT verhandelt werden.

Die Klage hatte ursprünglich, Phillip Evans eingereicht, im Namen von Tausenden von Vermögensverwaltern, Pensionsfonds und Finanzinstituten. Evans ist der ehemalige Untersuchungsleiter der britischen Wettbewerbsbehörde. Neben den US-Konzernen richtete sie sich auch gegen weitere Unternehmen. Darunter die UBS, die britischen Institute Barclays und NatWest sowie die japanische MUFG.

Evans brachte damals die Klage auf opt-out-Basis ein. Das bedeutet, potenzielle Anspruchsteller werden mit in den Fall einbezogen, sofern sie sich nicht dagegen entscheiden.

Dabei ging es um Manipulationen am Devisenmarkt im Zeitraum zwischen 2007 und 2013. Der Skandal, in den viele internationale Investmentbanken verwickelt waren, hatte für grosses Aufsehen gesorgt. Wegen der Manipulationen hatten Aufsichtsbehörden weltweit insgesamt rund 11 Milliarden Dollar Strafen gegen Finanzhäuser verhängt, wie die Zeitung schrieb.

Die UBS erhielt von der US-Notenbank Fed eine Strafe in der Höhe von 342 Millionen US-Dollar. Sie wurde zudem zu einer Reihe von Korrekturmassnahmen verpflichtet. In der EU kam die UBS indes straffrei davon, weil sie die Wettbewerbshüter über die Absprachen informiert hatte.

Die UBS und JP Morgan lehnten eine Stellungnahme gegenüber der «Finanz und Wirtschaft» ab.

Kommentare

User #3660 (nicht angemeldet)

Wenn man die "Manipulation" korrekt als Betrug einklagt, dann müsste jemand ins Gefängnis, weil juristische Personen nicht betrügen können.

User #6889 (nicht angemeldet)

Schweizer verstehen das Bankensystem und seine internen Spiele nicht. Journalisten noch viel weniger.

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