Die italienische Regierung will Alitalia wegen ihrem Brückenkredit auch in Zukunft in inländischer Hand bleibt. Interesse aus dem Ausland wäre aber vorhanden.
Das Logo der Fluggesellschaft Alitalia.
Das Logo der Fluggesellschaft Alitalia. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lufthansa lässt eine Übernahme der Fluggesellschaft Alitalia weiterhin offen.
  • Sie wolle ebenfalls stärker in Air Dolomiti investieren.
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Die Lufthansa hält sich eine Übernahme der maroden Fluggesellschaft Alitalia weiter offen. Im jetzigen Zustand sei man zwar nicht an der italienischen Staatsairline interessiert, sagte eine Lufthansa-Sprecherin am Donnerstag in Frankfurt. Der Konzern habe aber unverändert «Ideen für eine neu strukturierte Alitalia». Der italienische Markt sei sehr wichtig für Lufthansa.

Zuvor hatte die römische Tageszeitung «La Repubblica» berichtet, Lufthansa verzichte auf die Übernahme von Alitalia, wolle aber stärker in ihre Tochter Air Dolomiti investieren. Der Konzern erklärte nun, die Flotte mit Sitz in Verona solle binnen fünf Jahren um 14 Flugzeuge auf dann 26 Jets wachsen. Lufthansa stecke in dem Zeitraum 100 Millionen Euro in den Ausbau, sagte die Sprecherin.

Alitalia soll in Italien bleiben

Alitalia hatte im Mai 2017 Insolvenz angemeldet und fliegt seither mit einem Brückenkredit der italienischen Regierung. Neben Lufthansa ist auch ein Konsortium um den Billigflieger Easyjet an Alitalia interessiert. Rom hatte die Frist für einen Verkauf an einen Investor immer wieder verlängert, zuletzt auf Ende Oktober. Die Regierung will, dass Alitalia mehrheitlich in italienischer Hand bleibt. Da sich der Prozess hinzieht und damit die Staatshilfe, hat die EU ein Prüfverfahren eingeleitet. Die italienische Regierung hat trotzdem die Rückzahlungsfrist für den Kredit bis Mitte Dezember verlängert.

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