Mercedes-Benz: Sondereffekte drücken Gewinn nach unten
Für Mercedes-Benz sieht es trotz Chipmangel und Krieg im ersten Quartal gut aus. Doch Sondereffekte sorgen beim Autohersteller für einen Gewinneinbruch.
Das Wichtigste in Kürze
- Mercedes hat mit hohen Verkaufspreisen im ersten Quartal gut verdient.
- Damit trotzt der Autobauer dem Ukraine-Krieg und der weltweiten Chipkrise.
- Wegen Sondereffekten fällt der Reingewinn dennoch niedrig aus.
Der Autobauer Mercedes-Benz schreibt zum Jahresbeginn weiterhin gute Zahlen. Die widrigen Bedingungen aus der Chipkrise und der Ukraine-Krieg scheinen dem Hersteller keine Probleme zu machen. Dafür schlugen aber Sondereffekte auf den Reingewinn.
Der Umsatz aus fortgeführten Geschäften stieg im ersten Quartal um 6 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro. Dies teilte der Dax-Konzern am Mittwoch in Stuttgart mit.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte um 19 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Dies, wenn man nur die Geschäfte betrachtet, die Mercedes nach der Abspaltung des Lkw-Konzernteils Daimler Truck weiterführt. Zu verdanken ist dies dem guten Preisumfeld für Neu- und Gebrauchtwagen sowie den Kosteneinschnitten.
Weniger Gewinn für Mercedes-Benz Aktionäre
Unter dem Strich stand für die Aktionäre ein Gewinn von 3,5 Milliarden Euro. Das ist ein Taucher von knapp einem Fünftel. Für den teilweisen Rückzug aus den Geschäften in Russland musste der Konzern 709 Millionen Euro aufwenden. 281 Millionen Euro wurden für die Dieselaffäre fällig.
Demgegenüber stand ein Verkaufsgewinn von 918 Millionen Euro für den Verkauf von Niederlassungen in Kanada. Aus dem fortgeführten Geschäft erzielte Mercedes aber dennoch einen kleinen Gewinnanstieg.