Microsoft stellt Internet Explorer nach 27 Jahren ein
Der Internet Explorer ist Geschichte: Nach 27 Jahren Laufzeit hat der US-Softwareriese Microsoft seinen Support für den Web-Browser am Mittwoch offiziell eingestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nutzer werden auf Nachfolge-Produkt Microsoft Edge umgeleitet.
Für den Browser gibt es fortan keine Updates mehr; wer darauf klickt, wird auf Microsoft Edge umgeleitet, der den Explorer ersetzen soll.
«Der Internet Explorer (IE) ist offiziell im Ruhestand und erhält mit dem heutigen Tag keinen Support mehr», hiess es in einem Blog-Beitrag von Microsoft. Das Internet habe sich weiterentwickelt, ebenso wie die verfügbaren Web-Browser. «Die schrittweisen Verbesserungen am Internet Explorer entsprachen nicht den allgemeinen Verbesserungen im Web, weshalb wir nochmal neu angefangen haben.»
Die erste Version des Internet Explorers war 1995 erschienen, zahlreiche Menschen surften erstmals mit dem Microsoft-Browser im Internet. Für viele Internetnutzer entwickelte sich die Beziehung zum Internet Explorer jedoch zu einer Hassliebe: Im Vergleich zu anderen Browsern galt der Explorer als langsam und anfällig für technische Probleme.
Hatte der Internet Explorer Anfang der 2000er Jahre noch einen Marktanteil von 90 Prozent, ging der Erfolg in den vergangenen Jahren immer weiter zurück. Laut der Analyse-Website Statcounter ist Google Chrome mit einem Marktanteil von knapp 65 Prozent heute der meistgenutzte Web-Browser.
Im Onlinedienst Twitter nahmen zahlreiche Nutzer auf humorvolle Weise Abschied vom Internet Explorer. «Du hast lang gebraucht, um Zeug herunterzuladen, du bist ständig eingefroren und wurdest ziemlich leicht durch andere Browser ersetzt», schrieb ein Nutzer unter dem Hashtag #ripinternetexplorer. «Aber hiermit geht einer der ersten Browser, die ich je genutzt habe, und ich habe dank ihm viele gute Erinnerungen.»