Microsoft übergibt IVAS-Entwicklung an Anduril
Microsoft überträgt die Verantwortung für das Integrated Visual Augmentation System (IVAS) an Anduril. Ziel: Effizientere Entwicklung und Produktion.
Das Integrated Visual Augmentation System (IVAS) ist eines der ambitioniertesten Modernisierungsprojekte der US-Armee. Microsoft, seit 2018 Hauptauftragnehmer, übergibt nun die Entwicklungs- und Produktionsleitung an Anduril Industries.
Dies gaben beide Unternehmen am 11. Februar 2025 in einer Mitteilung bekannt. IVAS basiert auf Microsofts HoloLens-Technologie und soll Soldaten mit Augmented-Reality-Funktionen wie Nachtsicht, Wärmebild und taktischen Informationen ausstatten, berichtet «Golem».
Microsoft-Anduril-Aufteilung
Das Programm könnte bei voller Umsetzung bis zu 21,9 Milliarden US-Dollar (19,94 Milliarden Franken) wert sein, berichtet «Defensescoop». Laut einer gemeinsamen Erklärung wird Anduril künftig die Hardware- und Softwareentwicklung sowie die Produktionszeitpläne übernehmen.
Gleichzeitig soll Microsoft Azure als bevorzugte Cloud-Plattform bleiben. Diese Zusammenarbeit die Produktionskosten senken und die Effizienz steigern soll.
Herausforderungen und neue Ansätze
IVAS hatte in der Vergangenheit mit Problemen zu kämpfen. Darunter technische Mängel wie Übelkeit bei Nutzern und Verzögerungen bei der Markteinführung.
Microsofts Corporate Vice President Robin Seiler betonte jedoch die Fortschritte durch die Einbindung von Soldatenfeedback. Anduril bringt nun seine Expertise in Verteidigungstechnologie ein, insbesondere durch das Lattice-System, das KI-gestützte Situationsanalysen ermöglicht.
Dieses System wurde bereits im September 2024 in IVAS integriert, wie «Techcrunch.com» berichtet. Andurils Gründer Palmer Luckey erklärte, dass das Projekt höchste Priorität habe.
Er sieht in der Partnerschaft eine Chance, IVAS zu einem entscheidenden Werkzeug für die moderne Kriegsführung zu machen. «Microsoft News» hebt hervor, dass Andurils Fokus auf schnelle Produktion und innovative Technologien den Erfolg des Projekts sichern soll.
Zukunftsperspektiven für IVAS
Die Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Anduril markiert einen Wendepunkt für IVAS. Während Microsoft weiterhin als Cloud-Anbieter agiert, übernimmt Anduril die Verantwortung für die nächste Entwicklungsphase.
Ziel ist es, ein intuitives System zu schaffen, das Soldaten in Echtzeit mit relevanten Daten versorgt. Die US-Armee plant laut «Bloomberg», bis zu 121'000 IVAS-Geräte zu erwerben, falls diese Tests bestehen und den Anforderungen entsprechen.