Nach Einigung mit EU: Spanien deckelt Gaspreis zur Stromerzeugung
Eine Deckelung der Gaspreise soll es schon bald in Spanien geben. Dies hat die Regierung des Landes entschieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Spanien hat eine Deckelung der Gas-Preise beschlossen.
- Elektrizitätspreise würden damit im Schnitt 40 Prozent niedriger ausfallen.
Die spanische Regierung hat eine Deckelung des Preises von Gas beschlossen, das zur Stromerzeugung benutzt wird. Diese Massnahme werde auf dem Stromgrossmarkt zu einem Rückgang des Durchschnittspreises von Elektrizität um knapp 40 Prozent führen. Dies sagte die Ministerin für Ökologischen Übergang, Teresa Ribera, am Freitag in Madrid.
Im Zuge der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise hatte die EU Spanien einen Eingriff in den Strommarkt erlaubt. Die Senkung werde allen Verbrauchern in Spanien, den privaten Haushalten, den Unternehmen und der Industrie zugutekommen, sagte Ribera.
«Aber diejenigen, die den regulierten Tarif nutzen, werden es sofort merken.» Der Grund: In Spanien ist der regulierte Tarif an die Strombörsen gebunden. Die circa 40 Prozent Haushalte mit einem solchen Tarif bekommen jede Preisänderung sofort zu spüren.
Gaspreise auf 40 Euro beschränkt
Auf einer Kabinettssitzung beschloss die linksgerichtete Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez eine Deckelung des Gaspreises auf 40 Euro pro Megawattstunde. Diese soll sechs Monate lang gelten, wie Ribera erklärte. Danach solle der Höchstpreis stufenweise angehoben werden. Im Schnitt werde für die gesamten zwölf Monate ein Preis von 48 Euro pro Megawattstunde anvisiert.
Der Strompreis werde dadurch auf dem Grossmarkt auf circa 130 Euro pro Megawattstunde fallen. Damit werde der im ersten Quartal in Spanien verzeichnete Durchschnittspreis von 210 Euro um fast 40 Prozent reduziert werden. Eine solche Massnahme habe es in Spanien wohl nie gegeben, betonte die Ministerin.