Nestlé-Angestellte kämpfen weiter um Erhalt von Arbeitsplätzen

Keystone-SDA
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Vevey,

Nachdem Nestlé Ende Mai angekündigt hat, seine weltweite Informatik umzubauen, fürchten nun viele Schweizer Mitarbeiter um ihre Stelle.

Nestlé
Ein Mann läuft im Hintergrund am Nestlé-Logo am Hauptsitz in Vevey VD vorbei. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nestlé baut noch 450 Stellen in ihrem IT-Bereich in der Schweiz ab – 50 Stellen weniger.
  • Die Angestellten wehren sich noch immer, wie die Gespräche aber ablaufen ist unklar.

Im Kampf gegen den gross angelegten Stellenabbau im Informatikbereich des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé gehen die Gespräche der Schweizer Angestellten mit der Geschäftsleitung am Freitag in eine entscheidende Phase. Im Vorfeld dazu forderten die Angestellten in einem Brief das Management um Konzernchef Mark Schneider auf, den Arbeitnehmenden beim Sozialplan weiter entgegenzukommen.

Ende Mai hatte Nestlé angekündigt, seine weltweite Informatik umzubauen und dabei das Technologiezentrum in Barcelona und andere Standorte besser zu nutzen. Ursprünglich war vorgesehen, dass durch den Umbau rund 500 Informatikstellen aus Vevey, Lausanne und Bussigny im Waadtland ins Ausland verlagert werden.

Im Rahmen des Konsultationsverfahrens wurde dann Ende August entschieden, dass 50 Mitarbeiter weniger, also noch 450, in der Schweiz ihre Stelle verlieren. Nestlé hatte ausserdem einer Verlängerung der Reorganisationsphase bis in die zweite Hälfte 2020 zugestimmt, ursprünglich hätte der Abbau bereits bis Ende 2019 über die Bühne gebracht werden sollen.

Massnahmenpaket wird diskutiert

Gegen den Abbau von Arbeitsplätzen wehren sich die Angestellten nach wie vor und sie machten dies im Vorfeld der Verhandlungen vom Freitag in einem der Redaktion vorliegenden Brief an die Geschäftsleitung noch einmal klar. Sie kritisierten etwa, dass zu wenig Fortschritte in den Verhandlungen erzielt worden seien. Man könne den aktuell vorliegenden Sozialplan, der im wesentlichen auf dem Abbau von Stellen über natürliche Fluktuation basiere, nicht akzeptieren.

Die Arbeitnehmervertreter hätten daher Vorschläge für den Sozialplan vorgelegt, die sie als «fair und umsetzbar» erachteten, hiess es im Brief. Das Paket umfasse sechs Massnahmen, die in dem Brief aber nicht näher umschrieben werden. Diese Massnahmen seien «an der Grenze dessen», was von Arbeitnehmerseite her als akzeptabel erachtet werden könne. Sie seien in Gesprächen analysiert worden. Anschliessend habe das Management bis am Freitag um Bedenkzeit ersucht.

Wie die Gespräche ausgegangen sind, ist zu dieser Stunde nicht bekannt.

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