Nestlé geht Underperformern an den Kragen
Nestlé plant Investitionen in Marketing und starke Marken, um das Wachstum anzukurbeln. Der neue CEO Laurent Freixe will Underperformer im Portfolio stärken.
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Nestlé strebt ein höheres Umsatzwachstum an. Der neue CEO Laurent Freixe will das Unternehmen mit umfangreichen Investitionen auf Kurs bringen.
«In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit verhaltener Konsumentenstimmung» habe Nestlé 2024 ein «solides Resultat» erzielt, so Freixe auf der Bilanzmedienkonferenz. Der Konzern peilt ein Umsatzwachstum von 4 Prozent an, berichtet «foodaktuell».
![nestle perrier](https://c.nau.ch/i/64Kv54/900/nestle-perrier.jpg)
Um dies zu erreichen, sollen erfolgreiche Marken ausgebaut und Neuheiten schneller eingeführt werden. Freixe betont, dass auch «leistungsschwache Bereiche» angegangen werden sollen.
Zur Finanzierung dieser Wachstumsstrategie plant Nestlé ein dreijähriges Kostensenkungsprogramm. Unter dem Namen «Fuel for Growth» sollen bis 2027 2,5 Milliarden Franken eingespart werden.
Fokus auf Marketing und Preisanpassungen
Die freigewordenen Mittel fliessen primär in Werbung und Marketing. Nestlé plant, die Ausgaben in diesem Bereich bis Ende 2025 auf 9 Prozent des Umsatzes zu erhöhen.
2022 lag dieser Wert noch bei 6,6 Prozent. Auch gezielte Preissenkungen stehen auf der Agenda, berichtet die «LuzernerZeitung».
Freixe erwähnte als Beispiel das US-Pizzageschäft, wo man bereits 2024 Preise senkte. Preissteigerungen bei Rohstoffen will Nestlé durch beschleunigte Kosteneinsparungen ausgleichen.
Kaffee, Süsswaren und Heimtierfutter bleiben Wachstumstreiber. Nestlé will diese Bereiche weiter stärken und vielversprechende Neuheiten schneller in den Markt bringen.
Nestlé: Underperformer im Visier
Nestlé hat für 18 leistungsschwache Geschäftseinheiten Aktionspläne entwickelt. Diese machen 21 Prozent des Umsatzes aus, berichtet die «Wirtschaftswoche».
Auch Nespresso in Europa gehört zu den Underperformern. Hier setzt man auf neue Vertriebskonzepte und eine Kampagne mit George Clooney.
Das Wassergeschäft, lange ein Sorgenkind, wird seit Jahresbeginn als eigenständiger Bereich geführt. Ein Verkauf sei ausgeschlossen, aber man suche Partner für Marken wie Perrier oder Pellegrino.