Opel bietet Corsa-e für knapp unter 30.000 Euro an

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Deutschland,

Nach Volkswagen stellt sich auch Opel mit einem Elektro-Kleinwagen für die Zukunft auf: Der Corsa-e soll bereits im kommenden Frühjahr bei den Händlern stehen, wie Opel-Chef Michael Lohscheller am Dienstag in Rüsselsheim ankündigte.

Opel-Chef Lohscheller
Opel-Chef Lohscheller - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Elektro-Modell soll im Frühling 2020 bei den Händlern stehen.

Der Basispreis soll in Deutschland bei 29.900 Euro liegen.

Damit werde die Elektromobilität «demokratisiert», erklärte der zum französischen PSA-Konzern gehörende Autobauer. Der Corsa-e sei ein «Volkselektroauto» - Opel habe für seine Elektrifizierungsstrategie die populärste Baureihe der Marke gewählt, «um die Elektromobilität endgültig von ihrem Nischendasein zu befreien».

Der Elektro-Kleinwagen läuft ab Anfang 2020 im spanischen Saragossa vom Band; im Frühling 2020 soll der Kleinwagen dann ausgeliefert werden. Die Reichweite gibt Opel mit 330 Kilometern und die Leistung mit 136 PS an.

Opel will bis 2024 alle Modelle auch in einer elektrischen Version anbieten. Der Corsa ist in Deutschland sehr beliebt; er wird seit Herbst 1982 hergestellt. Die Produktion des Kleinwagens wandert Ende dieses Jahres komplett ins Werk in Saragossa; die Montage in Eisenach läuft aus.

Konkurrent Volkswagen hatte seinen elektrischen Kleinwagen ID.3 Anfang Mai vorgestellt. Die ersten Fahrzeuge will der Konzern Mitte 2020 ausliefern, auch hierfür soll der Startpreis unter 30.000 Euro liegen.

Die Nachfrage übertrifft nach Angaben des Konzerns die Erwartungen: «Wir haben die Marke von 20.000 Vorbestellungen übersprungen», sagte Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke VW, dem Fachdienst «Tagesspiegel Background Mobilität & Transport». Der ID.3 wird im Werk Zwickau gebaut. Dort sollen künftig bis zu 100.000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band rollen.

Der Preis des Corsa-e von Opel liegt mit knapp 30.000 Euro rund doppelt so hoch wie der für aktuelle Corsa-Basisversionen. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen kommentierte, Opel scheine das Argument getrieben zu haben, auch eine E-Auto im Sortiment zu haben - «und nicht so sehr der Verkauf des Autos».

Die Autobauer stehen unter Druck, ihren Flottenverbrauch zu senken. Ab Ende 2020 dürfen Hersteller mit ihrer gesamten Fahrzeugflotte an Neuzulassungen nur noch maximal 95 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Kilometer ausstossen. Das sehen verbindliche Grenzwerte der EU vor.

Die Bundesregierung, die zur Einhaltung der Klimaziele die Emissionen auch im Verkehrsbereich senken will, hatte erst Ende Mai die staatliche Kaufprämie für Elektroautos bis Ende 2020 verlängert. Der sogenannte Umweltbonbus in Höhe von 4000 Euro für rein elektrisch angetriebene Autos wird dabei wie bislang jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und von der Industrie finanziert. Die Prämie gilt dabei für Neuwagen, deren Netto-Listenpreis unter 60.000 Euro liegt.

Bislang ist der Anteil von Elektroautos in Deutschland noch überschaubar: Im Mai wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) vom Dienstag 4630 Elektro-Pkw zugelassen. Damit kamen die Stromer auf einen Gesamtanteil an allen Neuzulassungen von 1,4 Prozent.

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