Panalpina VRP ist von der Schärfe der Rücktrittsforderung überrascht

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Zürich,

Das Unternehmen Cevian fordert einen neuen Chairman an der Spitze von Panalpina. Peter Ulber, der aktuelle Präsident, sei untragbar.

Das Logo des Logistikkonzerns Panalpina wird an einer Bilanzmedienkonferenz gezeigt.
Das Logo des Logistikkonzerns Panalpina wird an einer Bilanzmedienkonferenz gezeigt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der schwedische Grossaktionär Cevian hat Peter Ulber zum Rücktritt aufgefordert.
  • Die Ziele von Panalpina seien klar definiert und auch kommuniziert worden.

Panalpina-Präsident Peter Ulber hat sich überrascht gezeigt von der Schärfe der an ihn gerichteten Rücktrittsforderung. «Ich war weniger vom Inhalt als von der Schärfe überrascht», sagte er in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger».

Am vergangenen Donnerstag hatte der schwedische Grossaktionär Cevian Ulber zum Rücktritt aufgefordert. «Es braucht einen neuen Chairman an der Spitze von Panalpina. Peter Ulber ist untragbar», sagte Cevian-Mitgründer Lars Förberg in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz».

«Ich nehme diese doch sehr vehement vorgebrachte Kritik sehr ernst», so Ulber nun zum «Tages-Anzeiger». Man werde Diskussionen führen, was die Vertretung der Aktionäre im Verwaltungsrat betrifft. Dabei werde es «keine Tabus» geben.

Kritik «in mehreren Punkten berechtigt»

Zu den Vorwürfen, Panalpina sei in den vergangenen Jahren unter den Erwartungen zurückgeblieben, sagte er: «Die Performance ist sicherlich nicht da, wo wir sie uns wünschen.» Die Kritik sei «in mehreren Punkten auch berechtigt».

Gleichwohl seien signifikante Fortschritte erzielt worden. Und die Ziele seien klar definiert und auch kommuniziert worden. «Wir wissen, wo wir die Profitabilität verbessern können.» Der Handlungsbedarf sei also eruiert. «Nun müssen wir natürlich liefern.»

Der Knackpunkt ist Ulber zufolge die IT. «Unsere Richtung stimmt», sagte er auf die Frage, ob er persönlich denn zufrieden sei, wie sich Panalpina seit seiner Ankunft 2013 entwickelt hat. Das Unternehmen habe an den richtigen Stellhebeln angesetzt, namentlich bei der IT. «Natürlich hätten wir uns gewünscht, das eine oder andere viel rascher umsetzen und früher bessere Resultate liefern zu können.»

Effiziente IT

Die Mitstreiter, die heute rentabler sind, hätten eine effiziente IT. «Ich gehe fest davon aus, dass wir demnächst in der gleichen Situation sind. Dies wird sich dann sehr positiv auf unsere Produktivität auswirken.»

Mit Blick auf Fusionen innerhalb der Branche sieht er zudem sehr viel Raum. «Der Fantasie, wie sich der Markt konsolidiert, sind keine Grenzen gesetzt.» Denn der Gesamtmarkt sei stark fragmentiert. Auch die ganz Grossen hätten nur ein paar Prozent Marktanteil. Panalpina wolle eine aktive Rolle bei der Konsolidierung im Markt spielen.

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