Photovoltaik: Kleine Anlagen erhöhen Anteil der Ökoenergie
Unter anderem die Photovoltaik sorgt dafür, dass der Anteil erneuerbarer Energien weltweit steigen wird. Insbesondere kleine Solaranlagen tragen dazu bei.
Das Wichtigste in Kürze
- Weltweit wird der Anteil der erneuerbaren Energien in den kommen Jahren weiter steigen.
- Grund sind vor allem auch kleinere Solaranlagen auf den Dächern von Haushalten.
Der Anteil der erneuerbaren Energien weltweit wird in den kommenden Jahren weiter kräftig steigen. Vor allem auch dank der Photovoltaik: Zuletzt gab es einen kräftigen Zubau von Solaranlagen auf den Dächern von Haushalten und Unternehmen.
Die Internationale Energieagentur (IEA) rechnet mit der Zunahme um 1200 Gigawatt Ökostrom bis 2024. Das heisst es in ihrem am Montag publizierten Jahresbericht. Das ist so viel Strom, wie derzeit in den USA gesamthaft erzeugt wird.
Der Anteil der Erneuerbaren werde von derzeit 26 Prozent auf 30 Prozent steigen, heisst es im IEA-Bericht. Der Energieträger Kohle werde mit 34 Prozent jedoch weiterhin auf dem ersten Platz stehen.
Photovoltaik und Windkraft als «Motor der Veränderung»
«Wir stehen an einem entscheidenden Punkt», erklärte IEA-Chef Fatih Birol, «und Solar- und Windanlagen sind der Motor der Veränderung». Es brauche allerdings «noch mehr Anstrengungen» für das Klima, die Luftqualität und auch für einen besseren Zugang zu Energie.
Die IEA rechnet in den kommenden Jahren mit einem «spektakulären» Zubau vor allem von «dezentralen» Solaranlagen. Mit deren Hilfe können Privathaushalte, Supermärkte oder Fabriken ihren eigenen Strom produzieren. In zahlreichen Ländern seien die Kosten für Produktion und Montage stark gesunken; die IEA erwartet ein weiteres Absinken dieser Kosten um 15 bis 35 Prozent bis 2024.
China vor EU und USA
Gemäss Energieagentur wird sich in der Ökostrom-Entwicklung am meisten in China tun, danach folgen die EU, die USA und Indien. Aber in Afrika und Asien rechnet die IEA ebenfalls mit starkem Wachstum der erneuerbaren Energien. So stark, dass in den kommenden Jahren «rund 100 Millionen Menschen» erstmals Zugang zu Strom haben werden. Das erklärte IEA-Experte Paolo Frankl.
Ein weiterer Hoffnungsträger sind Offshore-Windanlagen, die zurzeit gerade einmal 0,3 Prozent des Stroms weltweit liefern. «Das Potenzial ist enorm, in Europa, in den USA, in China», sagte Birol kürzlich. Auch hier sei mit stark fallenden Kosten zu rechnen.