EU-Länder bei Eckpunkten einig
2016 legt die EU-Kommission ein Paket zur umweltfreundlicheren Energieversorgung bis 2030 vor. Jetzt haben die Mitgliedsländer ihre Position abgesteckt. Doch wartet schon die nächste Verhandlungsrunde.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU-Kommission legt ein Paket zur umweltfreundlicheren Energieversorgung bis 2030 vor.
- Bis 2030 sollen mindestens 40 Prozent weniger Treibhausgase produziert werden als 1990.
Die EU-Staaten haben sich auf wichtige Vorgaben für eine Energiewende bis 2030 geeinigt. Bis dahin sollen erneuerbare Energien 27 Prozent des gesamten Bedarfs decken. Zudem soll der Strommarkt in Europa enger verzahnt werden.
Die EU-Kommission hatte vor einem Jahr ein Gesetzespaket vorgelegt, um das Klimaziel zu erreichen, bis 2030 mindestens 40 Prozent weniger Treibhausgase zu produzieren als 1990. Jetzt einigten sich die Energieminister auf vier Vorschläge,
über die sie nun mit dem Europaparlament verhandeln müssen. Die Parlamentarier setzen ehrgeizigere Ziele: Sie wollen im Jahr 2030 bereits 35 Prozent Ökoenergie erreichen.
Während die Wirtschaft die Ergebnisse als «Meilenstein» bezeichnet, kommt von Umweltseite harsche Kritik. So nannte die deutsch Grünen-Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden das Ausbautempo bei Wärme und Kälteenergie lachhaft. «Der EU-Ministerrat feiert sich für ein Versagen auf ganze Linie», meinte sie. Auch das Climate Action Network monierte: «Die EU-Regierungen schlagen vor, die Revolution erneuerbarer Energien zu lähmen und zu vertagen.» Nötig sei ein Ausbauziel von mindestens 45 Prozent, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.