Pipeline «H2Med» soll bis 2030 fertig sein und 2,5 Milliarden Euro kosten
Die geplante Wasserstoff-Pipeline zwischen Barcelona und Marseille soll bis zum Jahr 2030 fertiggestellt sein und dürfte rund 2,5 Milliarden Euro kosten.
Details zu dem Projekt stellten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez am Freitag im spanischen Alicante beim dortigen Gipfel der südlichen EU-Länder vor. Gemeinsam mit Portugal besiegelten die beiden Länder dort das ehrgeizige Projekt.
Demnach ist die Pipeline mittlerweile als reine Wasserstoffleitung geplant. Zunächst war die «H2Med» oder «BarMar» genannte Pipeline dafür gedacht, Gas und später dann grünen Wasserstoff von Spanien nach Frankreich und in andere EU-Länder zu transportieren. Nun soll sie jährlich rund zwei Millionen Tonnen Wasserstoff transportieren.
Nach den Worten von Macron soll das Projekt nun bis Mitte Dezember der Europäischen Kommission vorgelegt werden, um den Status als Vorhaben von gemeinsamem Interesse zu erlangen und so entsprechende Gelder zu bekommen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die ebenfalls in Alicante war, begrüsste das Projekt, es gehe «in die richtige Richtung». Die Pipeline gilt als ein Schlüssel zur Energieunabhängigkeit der Europäischen Union.
Grüner Wasserstoff wird aus Wasser durch Elektrolyse und unter Einsatz von erneuerbaren Energien hergestellt. Das im Oktober angekündigte Projekt soll die bislang geplante Pipeline «MidCat» ersetzen. Die Pläne für den Bau dieser Pipeline, die Gas über die Pyrenäen transportieren sollte, wurden wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit, des Widerstands Frankreichs sowie aufgrund von Umweltbedenken schliesslich aufgegeben.