Preis für traditionelle Weihnachtsgans gestiegen
Die steigenden Lebensmittel- und Energiekosten machen auch die traditionelle Weihnachtsgans deutlich teurer.
Deutschlands Gastwirte wollen daher auch andere, kostengünstigere Festessen anbieten – an vorderster Stelle Wild, gefolgt von Ente und Rind, wie eine Umfrage des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga ergab. Die Buchungs- und Reservierungslage für die Monate November und Dezember ist demnach «durchwachsen».
Der Umsatz der Betriebe im Oktober lag laut Verband fast sechs Prozent unter dem Vorkrisen-Oktober 2019; im Zehn-Monats-Zeitraum von Januar bis Oktober blieb der Umsatz des Gastgewerbes 9,5 Prozent unter Vorkrisenniveau. «Auch wenn wieder Reisen und Essen, Firmenveranstaltungen, Events, Konzerte und Messen stattfinden, sind wir vom Vorkrisenniveau noch weit entfernt», erklärte Dehoga-Präsident Guido Zöllick am Montag.
Den aktuellen Buchungsstand für das Weihnachtsgeschäft nannten knapp 55 Prozent der befragten Hotels und Gaststätten gut oder befriedigend – rund 45 Prozent sagten dagegen, er sei schlecht. Zöllick zeigte sich dennoch verhalten optimistisch: «Der Oktober hat sich auch dank des guten Wetters für viele Betriebe besser entwickelt als noch im August prognostiziert. Wir wissen, dass die Gäste heute viel kurzfristiger buchen.» Das mache Hoffnung für das Weihnachtsgeschäft.
Der Verband forderte dennoch, die Entlastungen durch Gas- und Strompreisbremse müssten «schnell» bei Verbrauchern und Betrieben ankommen. Fast 57 Prozent der Unternehmer fürchten laut Umfrage aufgrund der hohen Energiekosten um die Existenz.