Der Foxconn-Konzern aus Taiwan, grösster Zulieferer für elektronische Geräte wie Smartphones, Flachbildfernseher oder Laptops, hat die Produktion in seinen Werken in China wegen des Coronavirus um die Hälfte zurückfahren müssen.
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Foxconn ist der grösste private Arbeitgeber in China - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Konzern aus Taiwan rechnet mit Rückkehr zur Vollauslastung nicht vor Ende März .
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Konzernchef Young Liu sagte am Dienstag in einer Telefonkonferenz, die Rückkehr zur Vollauslastung erwarte er nicht vor Ende März. Foxconn produziert unter anderem Teile für das iPhone von Apple und baut es zusammen.

In China war das neuartige Coronavirus Ende Dezember ausgebrochen. Die Regierung riegelte zahlreiche Städte ab und sperrte Strassen und Schienen, um die Ausbreitung zu verhindern. Die Ferien zum chinesischen Neujahr wurden offiziell verlängert.

«Wir arbeiten eng mit den örtlichen Behörden zusammen, um die Produktion schrittweise und in geordneter Weise wieder hochzufahren», sagte Foxconn-Chef Liu. Doch überall fehlten Arbeitskräfte - vor allem im zentralchinesischen Zhengzhou, wo im «iPhone City» genannten Foxconn-Werk Schätzungen zufolge die Hälfte aller iPhones zusammengebaut werden. Dort fehlen nach Angaben der staatlichen Zeitung «Global Times» 50.000 Arbeitskräfte, etwa 22 Prozent des gesamten Personals.

Auch im Werk eines anderen Apple-Zulieferers in Shanghai fehlen dem Bericht zufolge drei Viertel der Arbeitskräfte wegen des Virus. Der US-Konzern hat wegen der Lungenkrankheit bereits Mitte Februar seine Umsatzprognose für 2020 zurückgenommen. Für Apple ist China nicht nur ein wichtiger Produktionsstandort, sondern auch ein grosser Absatzmarkt.

Foxconn wiederum beschäftigt allein in China rund eine Million Menschen und ist damit der grösste private Arbeitgeber in der Volksrepublik. Um die Lücken zu füllen, bietet der Konzern neuen Mitarbeitern in der Provinz Sichuan eine Prämie von 3750 Yuan (480 Euro). Auch in anderen Provinzen hat Foxconn Medienberichten zufolge solche Prämien ausgelobt.

Der taiwanische Konzern rechnet wegen der Coronakrise mit einem Umsatzrückgang bei elektronischen Unterhaltungsgeräten um 15 Prozent im laufenden Quartal, wie Liu am Dienstag warnte. Die Prognose für das Gesamtjahr müsse aber nur «marginal» nach unten korrigiert werden.

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