Produzenten- und Importpreisindex legt im August zu
Der Preisdruck für Unternehmen in der Schweiz ist im August 2024 erneut angestiegen.
Der Preisdruck für Unternehmen in der Schweiz ist im August 2024 im Vormonatsvergleich nun wieder etwas angestiegen. Dies, nachdem er im Juni und Juli noch stabil gewesen war. Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) stieg um 0,2 Prozent auf 107,4 Punkte.
Im Vergleich zum August 2023 sank das Preisniveau jedoch um 1,2 Prozent, wie das BFS am Montag mitteilte. Bereits seit Mai 2023 ist die monatliche Jahresinflation auf Basis der Produzenten- und Importpreise damit in Folge negativ. Im Juli hatte der Jahresrückgang bei 1,7 Prozent gelegen.
Divergierende Bewegungen bei Produzenten- und Importpreisen
Die Produzenten- und Importpreise bewegten sich dabei in unterschiedliche Richtungen. Die Produzentenpreise stiegen zum Vormonat um 0,6 Prozent an, während die Importpreise um 0,5 Prozent nachgaben. Im Jahresvergleich sind die Importpreise mit einem Minus von 3,4 Prozent indes viel deutlicher zurückgegangen als die Produzentenpreise (-0,2 %).
Für den Anstieg des Produzentenpreisindizes im Vergleich zum Vormonat seien vor allem höhere Preise für pharmazeutische Produkte verantwortlich gewesen, heisst es vom Bundesamt weiter. Teurer waren auch organische Produkte der chemischen Industrie und Rohmilch. Günstiger waren hingegen Mineralölprodukte, Elektrizität (für Grossverbraucher), Farbstoffe und Pigmente sowie Produkte aus Nichteisen-Metallen.
Veränderungen im Importpreisindex
Im Importpreisindex wurden Preisrückgänge im Vergleich zum Juli 2024 insbesondere für Mineralölprodukte, Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte wie auch für Kunststoffprodukte registriert. Teurer wurden dagegen organische Produkte der chemischen Industrie, pharmazeutische Grundstoffe, Erdöl und Erdgas sowie sonstige chemische Produkte.
Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Der Index hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen deutlich volatiler.