Tiefere Preisen für pharmazeutische Produkte wie auch der tiefe Ölpreis sorgten dafür, dass die Schweizer Produzentenpreise im Mai 2020 abermals gesunken sind.
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Schweizer Produzentenpreise (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Produzentenpreise sind im Mai 2020 abermals gesunken.
  • Hauptgrund waren tiefere Preise für pharmazeutische Produkte sowie der tiefe Ölpreis.
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Die Schweizer Produzentenpreise sind im Mai 2020 abermals gesunken. Der Hauptgrund dafür waren tiefere Preise für pharmazeutische und chemische Produkte sowie der weiter tiefe Ölpreis. Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) fiel um 0,5 Prozent auf den Indexstand von 97,6 Punkten.

Dies ist der vierte monatliche Rückgang in Folge. Gegenüber Mai 2019 ging das Preisniveau damit um 4,5 Prozent zurück, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.

Subindes Produzentenpreise sank

Die tieferen Preise für pharmazeutische Spezialitäten und pharmazeutische Grundstoffe schlugen sich vor allem im Subindex Produzentenpreise nieder. Dieser sank gegenüber April um 0,4 Prozent. Gegenüber seinem Vergleichswert aus dem Vorjahr fiel er um 2,4 Prozent. Dagegen waren im Mai für die Sammlung von Abfällen und die Rückgewinnung steigende Preise zu beobachten.

Noch deutlicher sackte allerdings der Subindex Importpreise ab. Gegenüber April war es ein Minus von 0,8 Prozent, gegenüber dem Vorjahr lag er um 8,6 Prozent tiefer. Laut BFS waren für den Monatsrückgang vor allem sinkende Preise für Mineralölprodukte, chemische Produkte sowie Erdöl und Erdgas verantwortlich. Aber auch Gummi- und Kunststoffprodukte, Metalle, Metallhalbzeug und Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige verzeichneten tiefere Preise.

Ergebnisse vom Mai von guter Qualität

Weiter macht das BFS Aussagen zur Qualität der Resultate im Hinblick auf die aktuelle Pandemie. Die Mai-Ergebnisse seien von guter Qualität, obwohl die Nichtbeantwortungsrate höher als üblich gewesen sei.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge bzw. ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Inflation auf Basis der Produzentenpreise deutlich gesunken. Im Januar hatte sie noch bei lediglich -1,0 Prozent gelegen, danach fiel sie auf 2,1 Prozent (Februar), 2,7 Prozent (März), 4,0 Prozent (April) bzw. auf den aktuellen Wert von 4,5 Prozent. Zuletzt eine positive PPI-Inflation gab es im Januar 2019 mit +0,6 Prozent.

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