Rheinmetall verzeichnet Rekordumsatz durch Ukraine-Krieg
Deutschlands grösster Rüstungskonzern Rheinmetall meldet einen beispiellosen Anstieg von Umsatz und Aufträgen, angetrieben durch den Ukraine-Konflikt.

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall erlebt einen beispiellosen Boom. Wie «ZDF» berichtet, stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 36 Prozent auf rund 9,8 Milliarden Euro, umgerechnet 9,4 Milliarden Schweizer Franken.
Das operative Ergebnis schnellte um 61 Prozent auf etwa 1,5 Milliarden Euro.
Rheinmetall profitiert von politischer Lage
Die Auftragsbücher des Konzerns sind prall gefüllt. Laut «Focus» beläuft sich der Auftragsbestand auf 55 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Vor Beginn des Ukraine-Krieges betrug dieser Wert lediglich 24,5 Milliarden Euro. Das Unternehmen profitiert stark von der veränderten geopolitischen Lage.

«RND» zufolge kaufen die Bundeswehr und andere NATO-Staaten verstärkt Rüstungsgüter ein. Das Unternehmen produziert unter anderem Panzer, Artillerie und Munition.
Prognosen für 2025
Für das laufende Jahr rechnet Rheinmetall mit weiteren Zuwächsen. Wie «Euronews» berichtet, prognostiziert das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 25 bis 30 Prozent auf Konzernebene.
Im Verteidigungsgeschäft wird sogar ein Wachstum zwischen 35 und 40 Prozent erwartet.
Der Konzern plant, seine Kapazitäten weiter auszubauen. In den vergangenen zwei Jahren wurden laut Papperger fast acht Milliarden Euro in neue Werke, Akquisitionen und Lieferketten investiert.
Fokus auf Verteidigungsgeschäft
Rheinmetall konzentriert sich zunehmend auf das Rüstungsgeschäft. «ZDF» meldet, dass inzwischen 80 Prozent des Konzernumsatzes mit militärischen Gütern erzielt werden.
Die Bedeutung des Automobilzulieferergeschäfts nimmt dagegen ab.
Das Unternehmen sieht sich als wichtiger Partner der ukrainischen Verteidigungsindustrie. Laut «Euronews» plant Rheinmetall, die Kooperation und Ausstattung der Ukraine weiter auszubauen.
Die positive Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch an der Börse wider. «Euronews» berichtet, dass die Rheinmetall-Aktie am Tag der Bekanntgabe der Zahlen um mehr als sieben Prozent zulegte.