Richemont

Richemont legt im Weihnachtsquartal deutlich zu

Keystone-SDA
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Genève,

Der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont hat den Umsatz im Weihnachtsquartal klar gesteigert. Damit wurden die Markterwartungen deutlich übertroffen.

Cartier Richemont
Richemont stellt unter anderem Cartier-Schmuck her. (Archivbild) - keystone

Das Schmuckgeschäft lief äusserst gut, und in Asien lief es weniger schlecht als zuletzt. Im dritten Quartal 2024/25 (per Ende Dezember) stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro, wie Richemont am Donnerstag mitteilte.

In Lokalwährungen legten die Verkäufe ebenfalls um 10 Prozent zu. Analysten hatten beim organischen Wachstum im Durchschnitt einen Rückgang von 0,7 Prozent erwartet. Den Umsatz hatten sie lediglich bei 5,59 Milliarden Euro gesehen.

Es sei das umsatzstärkste Quartal aller Zeiten, so Richemont weiter. Die Regionen Nord- und Südamerika (+22%), Europa (+19%), der Nahe Osten und Afrika (+21%) sowie Japan (+19%) verzeichneten ein zweistelliges Wachstum. Und der Rückgang in der grössten Region Asien-Pazifik (-7%) verlangsamte sich – trotz einer weiterhin schwachen Nachfrage in China.

In Festlandchina, Hongkong und Macau ging der Umsatz denn auch um 18 Prozent zurück. Die meisten anderen asiatischen Märkten legten zu, einschliesslich eines zweistelligen Wachstums in Korea.

Mit Blick auf die Bereiche zeigte sich das Schmuckgeschäft mit der Vorzeigemarke Cartier weiterhin stark (+14% auf 4,50 Mrd EUR), während es im Uhrengeschäft mit Marken wie IWC harzte (-8% auf 867 Mio). Damit sei es von Oktober bis Dezember zu einer Verbesserung aller Geschäftsbereiche gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 gekommen, so Richemont. Die Uhrenverkäufe waren im ersten Halbjahr mit -17 Prozent noch deutlich stärker zurückgefallen.

Die vier Schmuckhäuser der Gruppe – Buccellati, Cartier, Van Cleef & Arpels und Vhernier – hätten von Neuheiten profitiert, die insbesondere während der Festtage erfolgreich gewesen seien, hiess es weiter. Der stärkste Wachstumsbeitrag kam aus Amerika und Europa.

Der Bereich «Sonstige», der Mode, Accessoires und Lederwaren umfasst, wuchs um 11 Prozent auf 782 Millionen Euro.

Umsatz mit Plus von 4 Prozent

Insgesamt verzeichneten alle Vertriebskanäle von Richemont einen Anstieg der Umsätze, wobei der Detailhandel (+11%) einen Anteil an den Verkäufen von über 70 Prozent ausmachte. Die Umsätze im Online-Einzelhandel (+18%) machten lediglich rund 7 Prozent aus.

Mit dem starken dritten Quartal legte der Umsatz in den ersten neun Monaten 2024/25 um 3 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro zu. In Lokalwährungen ergibt sich ein Plus von 4 Prozent. Dabei verwies Richemont aber auch auf anhaltende Investitionen.

Die Nettoliquidität des Konzerns erreichte Ende Dezember 7,9 Milliarden nach 6,8 Milliarden Ende 2023.

Die Online-Tochter YNAP ist in der Rechnung weiter als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert. Anfang Oktober hatte Richemont – nach langer Käufer-Suche und dem gescheiterten Farfetch-Deal – den Verkauf von YNAP an die Münchner Plattform Mytheresa angekündigt. Die Genfer beteiligen sich an der Käuferin, mussten aber auch rund 1,2 Milliarden abschreiben. Der Abschluss wird im ersten Halbjahr 2025 erwartet, Richemont wird dann früheren Angaben zufolge 33 Prozent an Mytheresa halten.

Auf der digitalen Plattform YNAP werden Kleider und Accessoires von bekannten Luxusmarken wie Bottega Veneta, Dolce&Gabbana oder Gucci verkauft. In dem Bereich ging der Umsatz im dritten Quartal 2024/25 um 14 Prozent zurück und in den ersten neun Monaten um 15 Prozent.

Gewinnzahlen publiziert Richemont zum dritten Quartal nicht. Einen Ausblick für das Gesamtjahr 2024/25 gab Richemont wie üblich ebenfalls nicht.

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