Richemont steigt nach Farfetch-Verkauf aus YNAP-Deal aus
Richemont ist aus dem YNAP-Deal ausgestiegen. Grund dafür ist der Farfetch-Verkauf.
Der Luxusgüterhersteller Richemont zieht einen Vertrag zum geplanten Verkauf eines Teils des Online-Mode- und Accessoires-Geschäfts Yoox Net-A-Porter (YNAP) an Farfetch zurück. Der Grund ist die Übernahme von Farfetch durch eine südkoreanische Firma.
Infolge der von Farfetch am (heutigen) 18. Dezember angekündigten Transaktion könne man die Vereinbarungen mit dem Unternehmen nicht abschliessen, erklärte der Genfer Luxusgüterkonzern am Montag. Wie zuvor bekannt worden war, wird der kriselnde britische Online-Luxushändler Farfetch vom südkoreanischen E-Commerce-Riesen Coupang übernommen.
Gemeinsam hätten Richemont, Farfetch und der dritte Partner im Bunde, die Investmentgesellschaft Symphony Global des Arabers Mohamed Alabbar, ihre Verkaufsvereinbarungen von Anteilen an YNAP gekündigt.
Onlineplattform für Luxusgüter
Richemont wollte bekanntlich zusammen mit Farfetch eine Onlineplattform für Luxusgüter aufbauen. Dabei sollte der Genfer Konzern 47,5 Prozent an der Online-Tochter YNAP an den britischen Onlinehändler abstossen sowie 3,2 Prozent an Alabbar. Im Gegenzug hätte Richemont Farfetch-Aktien erhalten sollen. Mit dem Verkauf von Farfetch an die Südkoreaner werden diese Pläne nun aber hinfällig.
Die gemeinsamen Pläne von Richemont und Farfetch waren ursprünglich im August 2022 angekündigt worden. Nun würden nicht nur diese Pläne, sondern auch die Übernahme der Farfetch-Plattform-Lösungen durch die meisten Richemont Maisons und YNAP sowie die Eröffnung von E-Konzessionen auf dem Farfetch-Marktplatz durch mehrere Richemont Maisons aufgehoben.
Richemont suche nun nach einem neuen Partner für YNAP, hiess es weiter. «Als Folge der Kündigung der Verträge mit Farfetch und Symphony Global wird Richemont die Optionen für YNAP neu bewerten, um seine Stärken und sein Potenzial im Rahmen der neuen Leitung bestmöglich zu nutzen», so der Luxuskonzern.