Streichung der Diversitätsziele: Schweizer Pharmakonzern Roche
Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat seine globalen Diversitätsziele gestrichen.

Roche gab bekannt, dass die Verwendung diverser Kandidatenlisten im Einstellungsprozess in den USA eingestellt wird. Diese Änderung gilt laut «ECOreporter» für den Konzern auf globaler Ebene.
Die bisherigen Ziele sahen eine Frauenquote von 38 Prozent in Führungspositionen vor. Zudem strebte Roche an, 19 Prozent ethnische Minderheiten zu beschäftigen.
Hintergründe der Entscheidung
Die Entscheidung folgt auf Vorgaben der US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Laut «SRF» hat Trump Diversitäts- und Inklusionsbestrebungen in der US-Administration untersagt.
Ein Appellationsgericht in Virginia hat kürzlich entschieden, dass diese Anordnung nicht gesetzeswidrig sei. Das Dekret betrifft auch Firmen mit staatlichen Verträgen.

Roche ist nicht das einzige Unternehmen, das seine Diversitätsziele aufgibt. Auch die UBS und Novartis haben ähnliche Schritte unternommen.
Die «Süddeutsche Zeitung» berichtet, dass Novartis ebenfalls die Verwendung diverser Kandidatenlisten einstellen wird. Dies geschieht aufgrund der sich verändernden rechtlichen Lage in den USA.
Streichung der Diversitätsziele: Bedeutung für den US-Markt
Für Roche ist der US-Markt von grosser Bedeutung. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Konzern dort mehr als die Hälfte seines Umsatzes.
Laut «Handelsblatt» beschäftigt Roche in den USA 26'000 Mitarbeitende. Das entspricht einem Viertel der gesamten Belegschaft des Unternehmens.