Russische Wirtschaft 2019 deutlich schwächer gewachsen als im Vorjahr
Das russische Wirtschaftswachstum hat sich im vergangenen Jahr merklich abgeschwächt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bruttoinlandsprodukt legt um 1,3 Prozent zu.
Wie die Statistikbehörde in Moskau am Montag mitteilte, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2019 um 1,3 Prozent zu. Ein Jahr zuvor hatte das Plus noch 2,5 Prozent betragen.
Die russische Führung stellt diese Entwicklung vor grosse Herausforderungen: Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt noch die Einschätzung geäussert, Russland könne künftig die weltweit höchsten Wachstumsraten aufweisen. Im vergangenen Monat hatte Putin zudem angekündigt, dass die Reallöhne in Russland «beträchtlichen» Auftrieb bekommen sollten.
Der neue russische Ministerpräsident Michail Mischustin hatte Mitte Januar ebenfalls angekündigt, Priorität habe für ihn die «Erhöhung der Reallöhne». Zudem wolle er das Vertrauen von Unternehmern zurückgewinnen und Investitionen ankurbeln.
Die russische Wirtschaft ist in hohem Masse von den Preisen für Enegieexporte abhängig und war erst 2017 nach zwei Jahren in der Rezession wieder auf einen Wachstumspfad zurückgekehrt. Grund für den Rückgang der Wirtschaftsleistung waren dabei niedrige Energiepreise und Sanktionen des Westens wegen Russlands Rolle in der Ukraine-Krise gewesen.