Russland will Informationen über Pipeline-Ölexporte zurückhalten
Die russische Regierung fürchtet das Risiko einer Verstärkung des Sanktionsdrucks. Deshalb beschränkt sie die Informationen zu deren Ölpipeline-Betreiber.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland will die Informationen über deren Ölpipeline-Betreiber «Transneft» geheim halten.
- Damit sollen die Risiken einer Verstärkung des Sanktionsdrucks minimiert werden.
Die russische Regierung will die Veröffentlichung von Informationen über den staatlichen Ölpipeline-Betreiber «Transneft» bis mindestens 2024 beschränken.
«Ziel der geplanten Regulierung ist die Minimierung der Risiken einer Verstärkung des Sanktionsdrucks.» Dieser betreffe vor allem die Dienstleistungsnutzer für den Transport von Öl und Ölprodukten. Das teilte das Kartellamt in Moskau laut der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch zur Begründung mit. Die Sanktionen könnten zu Behinderungen des Exports führen.
Russland setzt auf staatliches Monopol
Transneft besitzt in Russland ein staatliches Monopol auf den Betrieb der Ölpipelines. Vor allem der Export nach Europa, China und an den Pazifischen Ozean steht damit unter Kontrolle des Konzerns.
Seit Dezember hat die EU wegen Moskaus Angriffskriegs gegen die Ukraine ein Einfuhrverbot für russisches Öl auf dem Seeweg verhängt. Deutschland und Polen haben sich zudem verpflichtet, ab dem Jahreswechsel kein russisches Öl mehr aus der Leitung «Druschba» abzunehmen.