RWE und BASF planen Offshore-Windpark in der Nordsee
Ein Windpark in der Nordsee mit einer Kapazität von zwei Gigawatt: So sieht das neue Projekt der beiden Unternehmen BASF und RWE aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die BASF will in Zusammenarbeit mit der RWE einen neuen Windpark in der Nordsee errichten.
- Damit soll ab 2030 der Chemiestandort Ludwigshafen mit grünem Strom versorgt werden.
- Die Unterstützung aus der Politik sei nötig, betonen beide Unternehmen.
Der deutsche Chemiekonzern BASF und der deutsche Energieerzeuger RWE wollen einen Windpark mit einer Kapazität von 2 Gigawatt bauen. Die Anlage in der Nordsee wäre einer der grössten Offshore-Windparks der Welt. Sie soll ab 2030 den Chemiestandort Ludwigshafen mit grünem Strom versorgen, wie die Unternehmen am Freitag mitteilten.
Ausserdem soll ein Fünftel des Stroms zur Herstellung von CO2-freiem Wasserstoff dienen. Die Kosten für den Windpark und die Elektrolyseanlage bezifferten die Unternehmen auf mehr als 4 Milliarden Euro.
BASF und RWE benötigen Unterstützung aus der Politik
Der Windpark solle ein «Leuchtturmprojekt» für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland sein. Und zeigen, wie industrielle Produktion nachhaltig und zukunftsfähig werden könne. Das sagte Martin Brudermüller, Chef der BASF. «Wir wollen gemeinsam den Weg zu einer CO2-neutralen Chemieindustrie durch Elektrifizierung und den Einsatz von CO2-freiem Wasserstoff beschleunigen.»
Beide Unternehmen betonten aber auch, dass sich das Projekt nur mit Unterstützung der Politik verwirklichen lasse. Damit der gigantische Windpark realisiert werden könne, seien die zusätzliche Ausschreibung von Offshore-Windkraftanlagen vor 2030 notwendig. Zudem braucht es eine Anpassung der Flächen- und Netzentwicklungspläne und die Entlastung des grünen Stroms von der EEG-Umlage.
Eine finanzielle Förderung für den Bau durch die öffentliche Hand sei dagegen nicht erforderlich. Wo genau die Windräder in der Nordsee gebaut werden sollen, gaben die Unternehmen nicht bekannt.