Die SBB werden dem Reinigungspersonal die sogenannte «Schmutzzulage» nun doch nicht streichen. Sie reagieren damit auf einen Protest der Gewerkschaft.
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Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals und die SBB haben sich geeinigt. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Das SBB-Personal soll weiterhin Schmutzzulagen für die Reinigung von WCs erhalten.
  • Eigentlich hätte diese Zulage ab Anfang 2019 gestrichen werden sollen.
  • Die Verkehrspersonal-Gewerkschaft konnte die Bahngesellschaft von dem Entscheid abbringen.
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Das Reinigungspersonal der SBB wird die sogenannte «Schmutzzulage» für die WC-Reinigung vorerst weiterhin erhalten. Darauf haben sich die Bahngesellschaft und die Gewerkschaft des Verkehrspersonals geeinigt.

Für das laufende Jahr würden weiterhin Erschwerniszulagen für die Reinigung von Toiletten und die Entfernung von Graffitis ausbezahlt. Dies gaben die SBB am Mittwoch bekannt. Die Berechnung der Zulagen werde jedoch vereinfacht.

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Die SBB streichen dem Reinigungspersonal die «Schmutzzulage» nun doch nicht. - Keystone

Für das Zugs-Reinigungspersonal gebe es keine Lohneinbussen, und die Höhe der Auszahlung entspreche den individuellen Zusagen der letzten Jahre. Die beiden Parteien würden in den kommenden Monaten gemeinsam auch für die Folgejahre eine einfache und gerechte Lösung vereinbaren. Damit sei die bisherige finanzielle Entschädigung des betroffenen Personals weiterhin gesichert, schreiben die Bundesbahnen weiter.

Gewerkschaft protestierte gegen Entscheid der SBB

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) hatte gegen die Abschaffung der «Schmutzzulage» protestiert. Sie hätte laut ihren Angaben per Anfang dieses Jahres gestrichen werden sollen.

Sie hatte gegen diesen «unverständlichen, inakzeptablen Angriff auf die tiefsten Einkommen bei der SBB» sofort interveniert. Vergangene Woche sei nun eine Lösung für das laufende Jahr gefunden worden.

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Laut SBB reinigen jeden Tag rund 1000 Angestellte die Züge. - Keystone

Grundsatz sei dabei, dass die Mitarbeitenden für die anspruchsvolle und wichtige Arbeit nicht weniger als bisher ausbezahlt erhielten. Die Zulagen könnten aber nicht mehr für jeden Mitarbeitenden einzeln berechnet werden. Sie würden aber gemäss den persönlichen Ansprüchen jedes einzelnen Mitarbeitenden ausbezahlt.

Laut den SBB reinigen rund 1000 Mitarbeitende täglich die Züge. In die Instandhaltung der geschlossenen WC-Systeme würden jedes Jahr zehn Millionen Franken investiert.

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