Schwedischer Autobauer Volvo streicht rund 1300 Stellen
Der schwedische Autobauer Volvo Cars will im Zuge eines verschärften Sparkurses rund 1300 Stellen streichen. Die Massnahme betrifft nach Angaben des Unternehmens etwa sechs Prozent der Volvo-Angestellten in Schweden.
Die Mitarbeiter in der Produktion seien vorerst nicht betroffen, hiess es. «Darüber hinaus wird das Unternehmen in den kommenden Monaten Kosten senken und die Effizienz in seinem globalen Betrieb steigern», hiess es in einer Mitteilung am Donnerstag. Auch die Zahl der externen Berater und Dienstleistungen soll demnach überprüft und reduziert werden.
«Die Sparmassnahmen, die wir im vergangenen Jahr initiiert haben, beginnen, Ergebnisse in einigen Schlüsselbereichen zu zeigen, etwa bei den Materialkosten», sagte Konzernchef Jim Rowan laut Mitteilung. «Es ist aber auch klar, dass wir mehr tun müssen. Konjunktureller Gegenwind, gestiegene Preise für Rohmaterialien und ein verschärfter Wettbewerb dürften noch einige Zeit eine Herausforderung für unsere Branche bleiben.»
Der Autobauer hatte 2022 trotz rückläufiger Verkäufe mehr Umsatz gemacht. Auch das operative Ergebnis war gestiegen. Dafür war jedoch vor allem ein Bewertungseffekt nach dem Börsengang des Elektroautobauers Polestar verantwortlich gewesen. Bis 2030 will Volvo Cars voll elektrisch sein. In Norwegen und Dänemark verkauft der Autobauer bereits keine reinen Diesel und Benziner mehr.
Volvo Cars ist seit Jahrzehnten vom Nutzfahrzeughersteller Volvo AB getrennt und heute eine Tochter des chinesischen Autokonzerns Geely.