Arbeitsmarkt

Schweizer Arbeitsmarkt normalisiert sich wieder

Keystone-SDA
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Zürich,

Nach Jahren des Wachstums normalisiert sich der Schweizer Arbeitsmarkt wieder. 2023 gab es zahlreiche Kündigungen und Stellenabbau.

Schweizer Arbeitsmarkt
Der Schweizer Arbeitsmarkt zeigt eine erfreuliche Entwicklung. (Symbolbild) - keystone

Die Jahre des Wachstums am Schweizer Arbeitsmarkt sind laut dem Personalunternehmen Rundstedt vorbei. Im Jahr 2023 wurden wieder wesentlich mehr Restrukturierungen, Abbauprojekte und Kündigungen vorgenommen.

«Nachdem die Jahre 2021 und 2022 ganz im Zeichen des Wirtschaftswachstums nach Corona standen, hat sich der Arbeitsmarkt im 2023 wieder etwas normalisiert», hiess es in dem am Dienstag publizierten Arbeitsmarkt-Barometer von Rundstedt.

Unternehmen hätten wieder vermehrt kleinere und grössere Abbau- oder Umbauprojekte durchgeführt, erklärte der Outplacement-Spezialist.

Dabei haben die Firmen auch Überkapazitäten abgebaut. Besonders Arbeitnehmende in der Pharmabranche waren laut Rundstedt wieder vermehrt von Kündigungen betroffen. Mit 30 Prozent aller Entlassungen stand der Pharmasektor im Branchenvergleich an der Spitze.

Pharmabranche spürt Druck

«Die Pharmabranche spürt den zunehmenden Druck vom Ausland und baut entsprechend Kapazitäten in der Schweiz ab», hiess es dazu in der Mitteilung. Im Jahr 2022 entfielen erst 26 Prozent der Kündigungen auf diesen Sektor, 2021 waren es nur 17 Prozent.

«Überraschend klein» sei hingegen die Entlassungsquote im Finanzsektor. Mit nur 15 Prozent habe die Branche 2023 weniger Kündigungen ausgesprochen als erwartet.

Da die Redimensionierung im Nachgang der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS aber erst 2024 wichtig sichtbar werden dürfte, könne sich dies in den nächsten Monaten noch ändern.

Mehr Kündigungen bei Management

Vor allem Managementebene seien mehr Kündigungen ausgesprochen worden. Zwar entfielen mit 37 Prozent immer noch über ein Drittel aller Entlassungen auf nicht operative Funktionen.

Bei den höheren Führungskräften stieg der Wert aber auf 17 Prozent, nach 12 Prozent im Vorjahr. Im Management stieg der Wert sogar auf 34 Prozent, nach 23 Prozent im Vorjahr.

Derweil habe sich der branchenübergreifende und vor allem auf konjunkturelle Faktoren zurückzuführende Fachkräftemangel wieder etwas beruhigt. Der strukturelle Fachkräftemangel in gewissen Branchen und Berufsfeldern bleibe aber nach wie vor «kritisch».

Der Arbeitsmarkt-Barometer 2024 von Rundstedt basiert auf Angaben von insgesamt 2182 von einer Kündigung betroffenen Mitarbeitenden. Dazu kommen Daten von 223 Unternehmen, die 2023 Kündigungen aussprachen.

Kommentare

User #2398 (nicht angemeldet)

Den Fachkräftemangel, Personalmangel hat es per se nie gegeben, will heissen, er wurde/wird durch die Arbeitgeber durch ihr "perfect match" und "zero-gap" Verhalten künstlich erzeugt. Die meisten Jobs sind die perfekte Übereinstimmung, die Wunschkriterien der Bewerber nicht wert - unattraktiv, monoton, langweilig, womöglich schlecht bezahlt, Schicht. Die Wunschkandidaten wollen diese Jobs nicht, derjenige, diejenige, welche(r) "nur" zu 95% "machted"; dazu gehört auch die Altersguillotine, und den BJ (Bullshitjob) machen würde - Absage. Dieses Vakuum führt zu einem Angebotsmangel. So würde ich auch keine Leute finden.

Denker-1

Das Fachkräftemangelmärchen verpufft. Wird die Asylindustrie nicht gerne hören.

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