Schweizer Börse

Schweizer Börse schliesst nur leicht im Minus

Keystone-SDA
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Zürich,

Schweizer Aktienbörse schliesst trotz globaler Unsicherheit nur leicht im Minus.

SMI mit Kursverlust.
Die Schweizer Börse schloss am Montag leicht im Minus, aber über dem Tagestief. (Symbolbild) - Keystone

Die Schweizer Aktienbörse hat am Montag nur leicht im Minus geschlossen und damit deutlich über dem Tagestief. Gegen Handelsende erholten sich die Kurse etwas, da es Anzeichen für eine Entspannung im Zollkonflikt der USA mit Mexiko gab.

Die US-Importzölle auf mexikanische Waren würden um einen Monat verschoben, sagte Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum nach einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump. Damit kehre am Markt die Hoffnung auf Verhandlungen zurück, kommentierte ein Marktbeobachter.

Erst am Sonntag hatte Trump seine Drohung wahrgemacht und weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängt. Dies hatte die Aktien am Montag weltweit zunächst stark belastet.

Zukunft der Zölle entscheidend

Entscheidend sei es nun, wie es mit den Zöllen weitergehe, hiess es am Markt. So wird befürchtet, dass Trump als Nächstes die EU mit Zöllen belegen wird. Dies würde auch die exportorientierte Schweizer Industrie treffen.

Allerdings sei auch diesbezüglich noch viel offen, meinen Börsianer. «Es dürfte sich lohnen, abzuwarten und Ruhe zu bewahren», empfahl ein Analyst.

Der Leitindex SMI verlor zum Schluss 0,40 Prozent auf 12'546,77 Punkte, dies nach einem Tagestief bei rund 12'410 Zählern. Der breite SPI gab 0,61 Prozent auf 16'639,04 Zähler nach. Wie gross die Unsicherheit an den Märkten aktuell ist, zeigte sich am Volatilitätsindex VSMI, der die Funktion eines «Angstbarometer» hat. Er schnellte um 14,4 Prozent hoch.

Gewinner und Verlierer des Tages

Am stärksten gaben im Tagesverlauf bei den Blue Chips die Titel von Julius Bär (-12,7 %) nach. Bei dem Vermögensverwalter drückten neben dem «Trump-Effekt» Gewinnmitnahmen nach der Zahlenvorlage und die Absage an einen neuen Aktienrückkauf auf den Kurs. Ebenfalls im Minus schlossen die Titel der Grossbank UBS (-1,7 %), die am Dienstag ihre Bilanz vorlegen wird.

Verkauft wurden auch Technologie- und Wachstumswerte. Die Titel von Logitech verloren etwa 3,1 Prozent. Analysten sehen im Unternehmen aus Lausanne einen möglichen Verlierer der US-Strafzölle gegen China, da Logitech in China produziert und in Nordamerika verkauft.

Relativ gut hielten sich hingegen die defensiven Titel, die von den Zollstreitereien mutmasslich weniger tangiert wären. So hielten sich etwa die Aktien von Novartis (+0,5 %) und Roche (-0,1 %), aber auch jene von Nestlé (+0,5 %) relativ gut.

Das grosse Gewicht dieser Titel war auch ein Grund, warum der Schweizer Markt besser abschnitt als etwa die Börsen in Frankfurt, Paris oder London, die alle mehr als 1 Prozent einbüssten.

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