Schweizer Technologie: Was braucht die meiste Energie im Haushalt?
Moderne Schweizer Technologie ist ganz darauf ausgelegt, den Stromverbrauch zu senken. Doch was sind die grössten Stromfresser im Haushalt?
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2022 verbrauchte jeder Schweizer 6,49 Megawattstunden Strom.
- Einen hohen Anteil am Stromverbrauch hat die moderne Unterhaltung.
Laut Statista ist der Stromverbrauch in der Schweiz bis 2000 kontinuierlich und stark angestiegen.
Im Jahr 1960 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 2,96 Megawattstunden. Im Jahr 1980 bei 5,52 Megawattstunden und im Jahr 2000 bei 7,29 Megawattstunden.
Seither sank der Stromverbrauch pro Person allmählich wieder. Dies ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: Der erste sind die milderen Winter mit geringeren Heiztagen.
Der andere ist die moderne, energieeffizientere globale Schweizer Technologie. Soll heissen: Frühere Stromfresser verbrauchen heute weniger Strom.
Schweizer liegen europaweit im Mittelfeld
Europaweit betrachtet, liegt die Schweiz gemeinsam mit den Nachbarländern im Mittelfeld. Dabei ist jedoch ein eindeutiges Nord-Süd-Gefälle zu beobachten: Noch sparsamer als die Schweiz war beispielsweise das südlicher gelegene und damit wärmere Italien. Während die skandinavischen Länder beim Stromverbrauch mit Abstand an der Spitze liegen.
Laut dem neusten Strom-Report verbraucht jeder Schwede 11, 8 Megawattstunden Strom pro Jahr und jeder Norweger sogar beachtliche 21 Megawattstunden. Der Grund dafür ist klar.
Im hohen, kalten Norden wird jeden Winter sehr viel Strom für Licht und Wärme verbraucht. Norwegen profitiert dazu von den günstigen eigenen Energiequellen in der Nordsee.
Die Stromfresser im eigenen Haushalt
Jeder Schweizer kann individuell einen Beitrag zur Senkung des Stromverbrauchs leisten. Dazu müssen die wichtigsten Stromfresser im Haushalt identifiziert werden. So verbrauchen alte Heizungspumpen weit mehr Strom als moderne energieeffiziente Geräte.
Diese haben sich nach einigen Jahren dank der gesunkenen Stromkosten schon wieder bezahlt gemacht.
Ein weiterer grosser Stromfresser ist die Beleuchtung. Moderne energiearme LED-Lampen haben hier immerhin schon für Fortschritte gesorgt. Doch noch immer lassen viele Menschen Lampen unnötig lange und häufig brennen.
Dazu ist die Aussenbeleuchtung seit einigen Jahren immer üppiger geworden. Viele Häuser werden heute aussen dezent erhellt, um auf diese Weise Einbrecher abzuschrecken. Dies führt natürlich auch zu höherem Stromverbrauch.
Schweizer Technologie: Unterhaltung als Stromfresser
Früher sass die ganze Familie vor einem einzigen Fernseher versammelt, um das gebotene Programm zu sehen. Als Alternativen gab es höchstens noch die Stereoanlage, das Radio und Gesellschaftsspiele, die ganz ohne Strom auskamen.
Heute dagegen besitzt jedes Familienmitglied mehrere elektronische Geräte: Computer, Spielkonsolen, Fernseher, Smartphones und mehr. Alle zusammen machen sie mittlerweile rund ein Drittel des Stromverbrauchs im Haushalt aus. Auch hier soll die Schweizer Technologie Abhilfe schaffen.
Ein Ärgernis ist dabei der ungewollte und weitverbreitete Stand-by-Modus: Viele Geräte verbrauchen auch dann Strom, wenn sie gar nicht aktiv genutzt werden. Hier hilft es nur, diese konsequent mit Stromleisten mit Kippschalter vom Netz zu trennen.
Küchengeräte effizient nutzen
Viele weitere Stromfresser befinden sich in der Küche. Bei sogenannter weisser Ware wie Kühlschränken, Gefriertruhen und Waschmaschinen lohnt sich ein Austausch nach etwa 10 bis 15 Jahren. Dann amortisieren sich die Einkaufskosten für das Neugerät schnell durch den geringeren Stromverbrauch.
Sorgfältig hinsehen sollten Verbraucher vor allem bei Geräten im Dauerbetrieb wie Kühlschränken und Gefriertruhen. Hier kann eine höhere Energieeffizienzklasse jedes Jahr einiges an Strom sparen.
Ausserdem sollten diese Geräte auf den Bedarf abgestimmt werden: Singles, die einen viel zu grossen Kühlschrank halb leer betreiben, vergeuden unnötig viel Strom. Die Schweizer Technologie setzt zudem auf Geräte mit möglichst geringem Stromverbrauch. So sind in zahlreichen Berner Wohnungen bereits intelligente Stromzähler eingebaut.
Trotz Einsparungen steigt der Verbrauch
Im Jahr 2023 werden die Stromkosten eines durchschnittlichen Haushalts in der Schweiz voraussichtlich rund 1215 Schweizer Franken betragen. Dies basiert auf einem geschätzten Verbrauch von 4500 Kilowattstunden pro Jahr, laut einer Statistik von Statista.
Im Vergleich zu 2022 waren es nur 954 Schweizer Franken. Ob es am Homeoffice liegt oder Geräten, die mehr verbrauchen, wir sollten alle auf unseren Stromverbrauch achten. Mit einigen hier aufgeführten Tipps kann die Schweizer Technologie angekurbelt und die Stromkosten reduziert werden.