Hat Klimaschutz-Gesetz einen Einfluss auf die Stromversorgung?
Das Wichtigste in Kürze
- Am 18. Juni stimmt die Schweiz über die Klimaschutz-Vorlage ab.
- Laut dem Nein-Komitee ist die Umsetzung teuer, Strom werde es zu knapp geben.
Die Schweiz soll bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Daher plant der Bund, den Ersatz von Öl-, Gas- und Elektroheizungen. Zwei Milliarden sollen zur Unterstützung fliessen.
Über das Klimaschutz-Gesetz wird nun am 18. Juni abgestimmt.
Die SVP ist die einzige Partei, die sich zusammen mit ihrer Jungpartei gegen das Klimaschutz-Gesetz ausspricht. Sie bezeichnen es gar als Stromfresser-Gesetz. «Obwohl wir heute schon zu wenig Strom haben, bedeutet dieses extreme Gesetz ein faktisches Verbot von Heizöl und Gas.» Das schreibt das Nein-Komitee auf seiner Homepage.
Das seien fast 60 Prozent unseres Energieverbrauchs. Zudem wären heizen und Autofahren nur noch elektrisch möglich. Die Landschaft würde mit Solarpanels und Windrädern zugepflastert. Trotzdem wäre aber die Versorgung mit genug bezahlbarem Strom im Winter nicht gewährleistet.
Ist das Klimaschutz-Gesetz wirklich ein Stromfresser-Gesetz?
Was ist an den Aussagen der SVP dran? Nau.ch unterzieht sie einem Faktencheck.
Dass die Schweiz heute rund 60 Prozent ihres Energiebedarfs mit fossilen Energien deckt, ist korrekt. Das soll sich künftig ändern. So soll vor allem elektrische Energie genutzt werden.
Strom, in anderen Worten, können wir selber produzieren. Ganz im Gegensatz zu Erdöl und Gas, das wir aus dem Ausland beziehen müssen.
Wie werden Sie beim Klimaschutz-Gesetz abstimmen?
Wie das Ja-Komitee auf seiner Website schreibt, wird der Strombedarf bei Initiativ-Annahme zwar um 25 bis 40 Prozent ansteigen. Laut diversen Studien wird es aber kein Problem darstellen, den Bedarf zu decken. Ziel des Bundes ist es ebenfalls, den Stromhandel auszubauen.