Seco plant Spezialstudie zu Belästigung am Arbeitsplatz
Neun Prozent der Befragten in der Schweiz wurden am Arbeitsplatz belästigt. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) plant nun eine Spezialstudie.
Das Wichtigste in Kürze
- Neun Prozent der Befragten gaben an, am Arbeitsplatz belästigt worden zu sein.
- Dieser Wert war im europäischen Vergleich höher.
- Seco plant nun eine Spezialstudie zum Mobbing am Arbeitsplatz in der Schweiz.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) plant eine Spezialstudie zur Belästigung am Arbeitsplatz in der Schweiz. Neun Prozent der Befragten in der Schweiz gaben an, durch Belästigung, Mobbing oder Gewalt am Arbeitsplatz belastet zu sein. Dies kommt aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie hervor.
Dies gab das Seco an einem Mediengespräch bekannt. Dieser Wert war im europäischen Vergleich höher. Der zuständige wissenschaftliche Mitarbeiter beim Seco, Ralph Krieger, sagte: «Hier besteht Forschungsbedarf, da die Studienergebnisse mehr Fragen aufwerfen, als Antworten liefern.»
1224 Erwerbstätige in der Schweiz befragt
Eine möglichere Erklärung für die höheren Werte im europäischen Vergleich sei die höhere Sensibilisierung auf das Thema in der Schweiz. Das sagte der Leiter der Direktion Arbeit, Boris Zürcher, weiter.
Das Seco und die Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit nahmen zum dritten Mal an der Europäischen Erhebung über Arbeitsbedingungen (EWCTS) teil. Sie untersucht die Qualität der Arbeitsbedingungen anhand des Verhältnisses von Belastungen und Entlastungen.
Das Monitoring der Entwicklung der Arbeitsbedingungen zeigt den Behörden, in welchen Bereichen mögliche Gesundheitsrisiken vorkommen und eine Steuerung angezeigt ist. Dies zeigt laut Seco auch der Vergleich mit den Nachbarstaaten. In der Schweiz wurden 1224 Erwerbstätige von Januar bis November 2021 befragt. Insgesamt wurden für die Studie mehr als 71'000 Erwerbstätige aus 35 europäischen Ländern befragt.