Der Fund von seltenen Erden in Schweden von der letzten Woche sorgte für Euphorie. Die Freude flacht jedoch immer mehr ab. Warum?
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In einem Tagebau werden Seltene Erden gefördert. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Letzte Woche wurde in Schweden seltene Erden gefunden.
  • Jedoch kostet der Abbau dieser Metalle viel Geld und dauert lange.
  • Die anfängliche Freude schwindet deshalb über den Fund.
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Aktuell ist China an der Spitze des Handels mit seltenen Erden. Immer mehr brauchen wir diesen Rohstoff, um diese im Bau von Elektrofahrzeug, Smartphones und Windrädern zu verwenden.

Nun, mit dem neuen Fund der seltenen Erde in Schweden, könnte sich Europa unabhängiger machen. Trotzdem gibt es noch einige Hindernisse, die überwunden werden müssen.

Metalle «seltene Erden» gar nicht so selten

Bereits der Name «seltene Erden» ist irreführend. Denn diese Metalle sind gar nicht so selten, jedoch sind sie nur vereinzelt in konzentrierter Menge zu finden. Nur dann lohnt sich der Abbau der Rohstoffe.

Dieser Abbau ist jedoch mit viel Umweltschäden verbunden, wie ein Experte dem «Spiegel» erklärt. Wer diese Schäden verhindern möchte, muss tief in die Tasche greifen. Denn umweltfreundliche und damit in Europa zugelassene Verfahren sind teuer. In der Vergangenheit führten diese immensen Kosten zu einem Rückgang der europäischen Unternehmen, welche seltene Erden abbauen.

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Seltene Erde werden für Smartphones benötigt. - AFP/Archiv

Somit fehlt mittlerweile in Europa das Wissen, wie seltene Erden abgebaut werden müssen, so das ZDF. Frankreich könnte möglicherweise die Expertise für die Verfahren liefern. Jedoch reicht dies nicht für den ganzen Bedarf in Europa aus.

Metalle erst in 15 Jahren auf dem Markt

Diese führt dazu, dass die gefundenen Metalle wohl erst in zehn bis 15 Jahren auf den Markt kommen: Wer seltene Erden abbauen will, muss zuerst Genehmigungen und Umweltgutachten einholen. Anschliessend müssen auch noch entsprechende Anlagen gebaut werden. Wie der «Spiegel» schreibt, würde es sich deshalb lohnen, bereits jetzt an anderen Orten auch mit dem Abbau zu beginnen.

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