Schweizer Lebensmittelhersteller reduzieren den Zucker weiter. Verglichen mit dem Ausland haben die Konzern Nachholbedarf.
In Süssgetränken steckt viel Zucker drin.
In Süssgetränken steckt viel Zucker drin. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Grosse Lebensmittelhersteller haben den Zucker-Anteil reduziert.
  • In Ländern mit Zuckersteuer ist der Anteil teils geringer.
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Zu viel Zucker ist ungesund, das weiss jedes Kind. Mittlerweile ist das auch bei den Lebensmittel-Multis angekommen.

Etwa Nestlé: Der Westschweizer Konzern hat alleine letztes Jahr 111 Tonnen Zucker aus Joghurts, Frühstücksflocken entfernt. In den drei Jahren waren es insgesamt 116 Tonnen weniger.

Coca-Cola HBC Schweiz hat den Zuckergehalt der Getränke laut eigenen Angaben in den letzten 15 Jahre um 19 Prozent reduziert, sagt die Sprecherin dem «Blick».

Bei Milchverarbeiter Emmi haben die Joghurts heute zehn bis 30 Prozent weniger Zucker als noch vor 25 Jahren. Und Konkurrent Danone hat den Zuckergehalt seit 1981 um 37 Prozent reduziert.

Keine Steuer

Gegen eine Zuckersteuer wehren sich Industrie und Politik mit Händen und Füssen. Das führt dazu, dass Fanta in der Schweiz doppelt so viel Zucker hat wie in Grossbritannien. Dort wird ab zehn Gramm Zucker pro Deziliter eine Steuer fällig.

Ganz untätig ist die Politik nicht. Gemeinsam mit der Industrie hat Bundesrat Alain Berset 2015 die «Erklärung von Mailand» unterzeichnet. Dabei haben sich die Lebensmittelhersteller verpflichtet, den Zuckergehalt in Joghurts und Frühstücksflocken zu reduzieren.

Und: Die Industrie will den Zucker-Anteil weiter freiwillig reduzieren. Coca-Cola will bis 2025 einen Viertel weniger Zucker verwenden. Danone entwickelt zur Zeit Reduktionsziele. Und Nestlé will bei den Stalder-Cremes abspecken.

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