Stadler Rail verlagert Produktion aus Weissrussland in die EU
Die Stadler Rail AG zieht ihre Produktion aus Weissrussland in Teilen ab. Der Grossteil soll nach Polen verlegt werden. Aufgeben, will man das Werk aber nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadler Rail AG stellt ihre Produktion in Belarus teilweise ein.
- Der Grossteil der Produktion wird nach Polen verschoben.
- Der Entscheid ist die Konsequenz des Angriffskriegs auf die Ukraine und die Sanktionen.
Seit 2013 betreibt Stadler Rail ein Werk in Fanipol, einer kleinen Stadt in der Nähe der belarussischen Hauptstadt Minsk. Spätestens seit den Protesten nach den manipulierten Präsidentschaftswahlen 2020 steht das Unternehmen für seine Tätigkeiten in Weissrussland in der Kritik. Bei den Protesten wurden Zehntausende verhaftet, Hunderte verletzt und einige getötet.
Wegen der belarussischen Unterstützung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sieht Stadler-CEO Peter Spuhler nun «die rote Linie überschritten». Das sagte er gegenüber «Schweiz am Wochenende». Deshalb werde die Stadler Rail ihre Produktion teilweise aus Fanipol abziehen.
Der Grossteil davon soll an einen EU-Standort in Polen verlegt werden, aber auch in die Schweiz verlagert Stadler ihre Produktion. Komplett verlassen will das Unternehmen Weissrussland aber nicht: «Wir wollen das Werk behalten», so Spuhler.