Die Neu-Auslieferungen der U-Bahn-Wagen für Berlin durch Stadler Rail sind ins Stocken geraten, was zu ernsthaften Belastungen im deutschen Nahverkehr führt.
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Stadler Rail hat einen Grossauftrag für Berlin erhalten (Archivbild) - keystone

Das schweizerische Unternehmen Stadler Rail hat sich im U-Bahn-Verkehr von Berlin offenbar übernommen, wie die «NZZ» berichtet. Bereits seit fast vier Jahren warten die BVG auf den Auftrag für neues Rollmaterial im U-Bahnnetz der deutschen Hauptstadt.

Doch bisher wurden lediglich drei neue Wagen ausgeliefert und befinden sich noch in der Testphase. Pendler müssen sich also weiterhin mit den veralteten Zügen abfinden.

Vertragsstrafen für verspätete Lieferung

Die dafür verantwortliche Verzögerung sorgt für Unzufriedenheit und Kritik in der Stadt, die regelmässig mit Ausfällen zu kämpfen hat. Denn die Züge stammen noch aus den 1960er Jahren.

«Selbstverständlich sind bei einem Vertrag dieser Grössenordnung auch Vertragsstrafen für verzögerte Lieferungen ein Thema», betonen die BVG gegenüber der «NZZ».

Warum die Verzögerung?

Stadler weist in einer Stellungnahme gegenüber darauf hin, dass die Verzögerung hauptsächlich auf die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen sei. Trotz dieser Herausforderungen lehnt das Unternehmen aber Behauptungen ab, dass der Auftrag zu gross sei.

Markus Hecht, Schienenfahrzeugexperte an der Technischen Universität in Berlin, argumentierte jedoch kritisch. Er meint, dass solche Verzögerungen oft Fehler in der Projektleitung und im Management offenbaren.

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