Die Finanzierungstätigkeit von Schweizer Startups ist von der Corona-Krise kaum beeinträchtigt worden.
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Der Kanton Luzern will die finanzielle Hilfe des Bundes für Start-Up-Unternehmen aufstocken. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Startups werden trotz Corona-Krise weiterhin unterstützt.
  • Fast die Hälfte der Investitionen stammen von Schweizer Kapitalgebern.
  • Die USA hingegen ist nicht mehr wichtigster Investor von Schweizer Startups.
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Die Finanzierung von Schweizer Startups ist von der Corona-Krise kaum betroffen. Im ersten Halbjahr 2020 wurden laut einer Erhebung insgesamt 760 Millionen Franken in Startups investiert. Das lag zwar gut ein Drittel unter dem Resultat des Rekordjahres 2019, die Summe sei aber im Mehrjahresvergleich hoch.

Finanzierungsrunden nahmen zu

Zudem nahm die Zahl der Finanzierungsrunden im ersten Semester 2020 klar zu: Insgesamt gab es seit Jahresbeginn 105 solcher Runden und damit 20 mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Dies ist dem am Dienstag publizierten «Swiss Venture Capital Report» der Investorenvereinigung Seca und des Portals «startupticker.ch» zu entnehmen.

Der Rückgang bei der investierten Gesamtsumme lag vor allem am Fehlen von «Megafinanzierungsrunden»: So hatte es im ersten Semester 2019 noch drei Finanzierungsrunden gegeben mit dreistelligen Millionenbeträgen. Im ersten Halbjahr 2020 kam die grösste Finanzierungsrunde dagegen noch auf 77 Millionen. Es handelte sich um das Zürcher IT-Unternehmen Scandit.

Mehr Schweizer Kapitalgeber

Auswirkungen hatte die Corona-Krise gemäss der Erhebung vor allem auf die Zusammensetzung der Investoren. So stammten im ersten Halbjahr 2020 fast die Hälfte (46%) der investierten Gelder von Schweizer Kapitalgebern. In den vergangenen zehn Jahren waren es hingegen nur knapp ein Viertel (23%).

Die zunehmende Bedeutung der Schweizer Investoren sei aber auch den in den letzten Jahren hierzulande entstandenen neuen Fonds zu verdanken. Dies erklärten die Studienautoren vor den Medien.

USA nicht mehr wichtigster Investor

Deutlich abnehmend war vor allem der Anteil der US-Gelder. Die USA war in den vergangenen Jahren mit über einem Drittel der Gesamtsumme jeweils wichtigster Investor. Mittlerweile aber sank der Anteil der US-Investoren auf 25 Prozent. Dies dürfte auch das Fehlen von «Megafinanzierungsrunden» erklären, bei denen internationale Investoren in der Vergangenheit sehr bedeutend waren.

Für die Zukunft bleiben die Schweizer Investoren optimistisch. Das ist einer Umfrage in Zusammenarbeit mit dem Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern zu entnehmen.

Gemäss den Resultaten rechneten die Kapitalgeber zwar mit Verzögerungen beim Fundraising. Doch drei Viertel der Befragten ziehen positive Schlüsse. Sie sind der Auffassung, dass die Investments in Schweizer Startups schon 2021 auf das Rekordniveau von 2019 zurückkehren würden.

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