Startup Kitro: Künstliche Intelligenz gegen Foodwaste
Jedes Jahr landen in der Schweizer Gastronomie etwa 290’000 Tonnen Lebensmittel im Abfall. Das muss nicht sein, ist das Startup Kitro der Meinung.
Das Wichtigste in Kürze
- Naomi MacKenzie und Anastasia Hofmann haben Kitro gegründet.
- Ihr Ziel: Das Problem des jährlichen Foodwaste in der Schweizer Gastronomie angehen.
- So konnten Gastro-Küchen bereits über 230 Tonnen an vermeidbaren Abfällen einsparen.
Die beiden Gründerinnen vom Startup Kitro, Naomi MacKenzie und Anastasia Hofmann, haben sich an der Lausanner Hotelfachschule EHL kennengelernt. Während dem Studium haben beide in verschiedensten Gastronomiepositionen gejobbt und Praktika absolviert. Dabei wurden sie auf die grossen Mengen an Lebensmittelabfällen aufmerksam.
Es musste eine Lösung her, die das Bewusstsein für dieses Problem von Foodwaste förderte. Aber auch eine, welche einen möglichst simplen Ablauf ermöglicht und sich ganz einfach in bestehende Arbeitsprozesse integrieren lässt.
Startup setzt Künstliche Intelligenz gegen Foodwaste ein
Anastasia und Naomi haben mit der Kitro Tare eine automatische Messung von Foodwaste geschaffen. Die Nutzung ist denkbar einfach: Die Hardware, welche aus einer Waage, einer Kamera und Lichtquelle besteht, wird in die Gastro-Küche gestellt.
Auf diese Waage wird der hauseigene Mülleimer platziert. Jedes Mal, wenn jemand Essen in die Tonne wirft, löst die Waage ein Foto aus. Dieses wird mit einem Zeitstempel und dem Gewicht versehen und in die Cloud geschickt. Dort wertet eine Software mittels Bildanalyse und Machine Learning-Technologie die entsorgten Lebensmittel aus.
Alle Daten können vom Kunden auf einem Online-Dashboard eingesehen werden. Was haben die Gäste nicht aufgegessen? Wann wurde in der Küche zu viel produziert? Das ermöglicht es, Bestellungen und Menüs anzupassen – was nicht nur Foodwaste, sondern auch Kosten spart.
Mit über 180 aktiven Geräten ist das Startup Kitro bereits im Ausland aktiv. Es fokussiert sich nun auf die Expansion nach Deutschland wie auch auf den Wachstum mit internationalen Hotel-Gruppen in der EU.