Studie: Volkswagen international bei Innovationen führend
Das Wichtigste in Kürze
- In einer Studie hat Volkswagen in Sachen Innovation am besten abgeschnitten.
- Die Konkurrenz chinesischer Hersteller wächst.
Dies ist das Ergebnis des jährlichen Innovationsrankings des Center of Automotive Management (CAM). «Die deutschen Automobilhersteller schlagen sich aus Innovationssicht bislang sehr gut», erklärte CAM-Leiter Stefan Bratzel am Sonntag. Erstmals schafften es auch drei chinesische Automobilkonzerne unter die zehn Bestplatzierten des Innovationsrankings.
Für das Ranking analysierten die Autoexperten die technologischen Innovationen von 30 globalen Autoherstellern mit insgesamt rund 80 Automarken. 654 technologische Innovationen wurden einzeln erfasst und nach Kriterien wie Originalität und Kundennutzen bewertet.
Volkswagen erneut auf dem ersten Platz
Das Ergebnis: Volkswagen erreicht mit insgesamt 67 Innovationen, darunter 24 Weltneuheiten, einen Indexwert von 149 und landete damit vor Daimler mit einem Indexwert von 133 auf dem ersten Platz. Bereits im Vorjahr hatten die Wolfsburger das Ranking angeführt. Den dritten Platz belegte Tesla mit einem Indexwert von 93.
Volkswagen punktete insbesondere mit Innovationen im Bereich Elektromobilität und Benutzeroberfläche, wie Bratzel erläuterte. Daimler beeindruckte mit den Neuerungen im Bereich Autonomes Fahren. Tesla verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um drei Plätze, unter anderem wegen der hohen Ladeleistung und Reichweite seiner Modelle.
Auch BMW schnitt mit 88 Indexpunkten gut ab und landete auf dem vierten Platz. Auf Rang fünf folgt der chinesische Hersteller SAIC, und mit Great Wall und Geely schafften es zwei weitere chinesische Automobilkonzerne unter die zehn Bestplatzierten.
Japaner und Franzosen abgeschlagen
Japanische und französische Konzerne landeten im Innovationsranking hingegen auf hinteren Plätze. Der weltweit grösste Automobilhersteller Toyota belegte lediglich Rang 13, Honda landete auf Platz 18. Renault und PSA verschlechterten sich im Vorjahresvergleich und belegten die Plätze 14 beziehungsweise 17.
«Der paradigmatische Wandel in der Branche ist nur durch eine hohe Innovationsstärke der Akteure zu bewältigen», erklärte Bratzel. Viele Automobilhersteller verfügten jedoch nicht über die nötigen Ressourcen und Kompetenzen, um erfolgreich Innovationen zu entwickeln. Sie seien deshalb auf weitreichende Kooperationen angewiesen.
Deutsche Autohersteller schnitten bei den Innovationen bisher zwar gut ab. Künftig müssten sie sich jedoch neben Tesla «zusätzlich auch mit neuen innovativen Wettbewerbern aus China auseinandersetzen, die in den Kernfeldern der Elektromobilität, Vernetzung und des Autonomen Fahrens gut aufgestellt sind», mahnte Bratzel.