Die UBS ist zufrieden mit der CS-Integration im Schweizer Investment Banking, insbesondere bei den kundenbezogenen Teams.
UBS Filialen
Die UBS zeigt sich zufrieden mit der CS-Integration im Schweizer Investment Banking. (Symbolbild) - keystone

Die UBS zeigt sich sehr zufrieden mit der CS-Integration im Bereich Investment Banking Schweiz. Die Integration der kundenbezogenen Teams sei schon seit einiger Zeit abgeschlossen, sagte Jens Haas, Head Investment Bank Switzerland, am Montag vor Schweizer Journalisten. «Wir treten nun als kombiniertes Investment-Banking-Team aus UBS und der früheren Credit Suisse auf.»

Das Investment Banking der UBS besteht aus dem Beratungsgeschäft bei Übernahmen, Börsengängen oder anderen Kapitalmarkttransaktionen («Global Banking») und dem Wertpapier-Handel («Global Markets»). Ersteres sei in erster Linie ein «People's Business», sodass die Integration sehr schnell verlaufen sei, sagte Haas weiter. Die Kollegen dort (von UBS und CS) hätten sich zumeist vorher schon gut gekannt, da sie nicht selten wochenlang an gemeinsamen Deals gearbeitet hätten.

Handelsgeschäft ausgewogener

Auch bei Global Markets seien die Mitarbeiter und Teams bereits physisch auf dem «Trading Floor» zusammengewachsen, sagte Casey Whymark, Head Global Markets Switzerland bei der UBS. Das Handelsgeschäft sei indes mit Blick auf die Gewichtung verschiedener Anlageklassen (Credit, FX, Rates, Aktien) ausgewogener als vorher. Einzelne Bereiche seien also weniger dominant als früher, sagte Whymark.

Angesprochen auf grosse kulturelle Unterschiede insgesamt sagte Haas: Das sei kein grosses Problem gewesen. Es handle sich hier nun einmal um die Schweiz, wo der grundsätzliche Ansatz sehr ähnlich sei. Dass man gut zusammenarbeiten könne, zeige sich auch beim Managementteam des Bereichs, das sowohl aus althergebrachten UBS-Managern als auch früheren CS-Managern bestehe.

Schweizer Investment Bank personell gut aufgestellt

«Insgesamt ist die Integration des Investment Banking in der Schweiz jedenfalls ohne grössere Probleme und reibungslos verlaufen», sagte Haas weiter. Auch sei es zu keinen bedeutsamen Kundenverlusten im Zuge der Integration gekommen. Einzelne Bewegungen über die Zeit in die eine oder andere Richtung seien abgesehen davon ganz normal. «Das ist aber unabhängig von der Integration und hat es schon immer gegeben.»

In Bezug auf das aktuelle Personal sieht Haas die Schweizer Investment Bank jetzt «gut aufgestellt». «Die zukünftige Entwicklung des Personalbestands wird massgeblich von der Marktentwicklung abhängig sein und nicht mehr primär von der Integration.» Und er betonte: «Das Team insgesamt ist jetzt substantiell grösser als vor der CS-Akquisition.»

Doppelspitze aus UBS- und CS-Kader

Haas ist mittlerweile alleiniger Chef des Investment Banking in der Schweiz. Vor gut einem Jahr hatte UBS-Schweiz-Chefin Sabine Keller-Busse nach der CS-Übernahme ihr Managementteam für das hiesige Geschäft zusammengestellt. Dabei kam es in der Investment Bank Switzerland zu einer Doppelspitze aus UBS- und CS-Kader.

Jens Haas (CS) und Martin Kesselring (UBS) wurden CO-Leiter. Über den Sommer 2024 hat sich Kesselring allerding zurückgezogen. Zu den Gründen wollte sich die Bank am Montag nicht äussern. Kesselring sei aber weiterhin Teil des Teams, betonte Haas.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Credit SuisseHandelUBS