Thyssenkrupp: Dortmunder Wasserstoff-Tochter startet an Börse

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Die Wasserstoff-Tochter von Thyssenkrupp, Nucera, legt am Freitag ihren Start auf dem Frankfurter Börsenparkett hin.

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Thyssenkrupp macht Ernst mit dem Börsengang seiner Wasserstoff-Tochter Nucera. - Jonas Güttler/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wasserstoff-Tochter von Thyssenkrupp, Nucera, startete am Freitag an der Börse.
  • Wasserstoff spielt einen elementaren Part beim Klimaschutz und der Energiewende.

Um den Klimaschutz zu stärken und die Energiewende zu meistern, hat Wasserstoff eine Schlüsselfunktion. Die wachsende Nachfrage nach dem chemischen Element ruft auch Technologie-Unternehmen auf den Plan. Ein Beispiel ist die Dortmunder Firma Nucera.

Die Wasserstoff-Tochter von Thyssenkrupp, Nucera, legt am Freitag ihren Start auf dem Frankfurter Börsenparkett hin. Das Dortmunder Unternehmen, das an der Börse zunächst etwa 2,5 Milliarden Euro wert ist, stellt sogenannte Elektrolyseure her. In diesen wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Der gewonnene Wasserstoff wird später als Energieträger genutzt.

Dem Markt wird angesichts der Energiewende und des wachsenden Bedarfs an Wasserstoff grosses Potenzial beigemessen, er ist aber auch umkämpft. Zu den Wettbewerbern gehören Siemens Energy aus München, ITM Power aus Grossbritannien sowie Plug Power und Cummins. Beide sind aus den USA. Die Hälfte der insgesamt 600 Beschäftigten von Thyssenkrupp Nucera sind in Deutschland tätig, fast alle in Dortmund.

Thyssenkrupp Nucera: Klimaneutral hergestellter Wasserstoff

Die Essener Konzernmutter hatte für Nucera bereits im vergangenen Jahr einen Börsengang ins Auge gefasst. Der Erlös soll zum Ausbau des Geschäfts mit der sogenannten alkalischen Wasserelektrolyse (AWE) zur klimaneutralen Herstellung von Wasserstoff verwendet werden.

Von der klimaneutralen Herstellung von Wasserstoff verspricht sich Nucera starkes Wachstum. Bei der Elektrolyse wird Wasser mit Hilfe von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Wurde der Strom zuvor klimaneutral erzeugt, zum Beispiel mit Windrädern oder Solarzellen, wird der Wasserstoff «grün» genannt.

Thyssenkrupp Nucera
Der Erlös des Thyssenkrupp Nucera-Börsengangs soll zum Ausbau des Geschäfts mit der alkalischen Wasserelektrolyse verwendet werden. - Thyssenkrupp Nucera/dpa

Thyssenkrupp Nucera baut auch Anlagen für die Chlor-Alkali-Elektrolyse – dieser Bereich ist gewissermassen das konventionelle Brot-und-Butter-Geschäft. Das mit diesen Anlagen hergestellte Chlor wird zum Beispiel für die Reinigung von Trinkwasser genutzt oder als Basisstoff für Chemieunternehmen.

Während dieser Bereich profitabel ist, ist die alkalische Wasserelektrolyse noch in der Investitionsphase. Dieser Bereich soll erstmals im Geschäftsjahr 2024/25 einen Gewinn verbuchen. Das Nucera-Geschäftsjahr läuft immer bis Ende September.

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