Tim Cook rät Trump von China-Strafzöllen ab
Mitte Dezember gelten die Strafzölle der USA auch für Unterhaltungselektronik. Apple-Chef Tim Cook warnt, dass dann Erzrivale Samsung im Vorteil wäre.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitte Dezember werden die USA Importzölle auf Elektronik-Produkte aus China erheben.
- Von dem Aufschlag von zehn Prozent ist auch Apple betroffen.
- Der US-Konzern sieht sich im Nachteil gegenüber Samsung, welch wenig in China produzieren
Jahrzehntelang war China die Fabrik des Westens. US-Präsident Donald Trump will das ändern. Er erhebt Zölle auf Importware, um die inländische Produktion wieder attraktiv zu machen.
Gestern hat sich Trump mit Apple-Chef Tim Cook getroffen. Dessen Unternehmen ist stark von dem Handelsstreit betroffen – der iPhone-Hersteller produziert grösstenteils in China.
Der US-Präsident erklärte nach dem Gespräch, dass ihm Cook von den Zöllen abrate. «Er hat ein schlagendes Argument geliefert», so Trump. Er müsse jetzt über die Situation nachdenken.
Samsung von Zöllen kaum betroffen
Was ist passiert? Während dem Gespräch hat Cook offenbar vom Rivalen Samsung gewarnt. Der südkoreanische Handy-Hersteller ist von den Zöllen deutlich weniger betroffen als Apple.
Grund: Samsung produziert viele Geräte in Südkorea und Vietnam. Diese Länder sind von Trumps Zöllen nicht betroffen.
Zehn Prozent teurere iPhones
Bereits heute erheben die USA Zölle auf mehrere Produkte von 25 Prozent. Im September und Dezember will die Trump-Regierung diese ausweiten. Auch Elektronikprodukte wie jene von Apple sollen mit einem 10-Prozent-Aufschlag belegt werden. Betroffen ist ein Importvolumen von rund 300 Milliarden Dollar.
Anfang Monat kündigte der iPhone-Hersteller an, dass anfällige Mehrkosten an die Kundschaft überwälzt würden. Trump erwiderte, dass Apple-Kunden einen Preisanstieg von zehn Prozent «sehr einfach» einstecken könnten.