Letzte Credit Suisse GV vor Übernahme durch die UBS
Das Wichtigste in Kürze
- Am 4. April soll die letzte Generalversammlung der Credit Suisse über die Bühne gehen.
- Danach wird die CS von der UBS übernommen.
- Auch Aktionäre werden im Zürcher Hallenstadion vor Ort anwesend sein.
Die Generalversammlung der Credit Suisse folgt ein allerletztes Mal am Dienstag, 4. April. Mit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS ist das Ende der einstigen Schweizer Vorzeigebank besiegelt. Bei beiden Grossbanken hatten die Aktionäre keine Mitsprache bei dem von der Politik verfügten Zusammenschluss.
Die GV der Credit Suisse findet nach drei Jahren Corona-Pause erstmals wieder im Zürcher Hallenstadion statt. Mit Aktionären vor Ort. Somit können die CS-Kleinaktionäre ein letztes Mal ihren Unmut kundtun.
Wie die «NZZ» berichtet, hat die Credit Suisse vor der Generalversammlung einige Punkte von ihrer Traktandenliste gestrichen. Darunter den Antrag auf Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung. Auch der Antrag auf eine «Transformationsbelohnung» für die Mitglieder der Geschäftsleitung fällt weg.
Der Antrag zur Dividendenausschüttung wurde abgeändert. Eine Ausschüttung von 5 Rappen je Aktie war erstens vorgesehen. Der Bund hat jedoch verfügt, dass die CS für 2022 keine Dividende ausschütten darf, schreibt die «NZZ» weiter.
Aktionariat wird bei Credit Suisse GV nicht anwesend sein
Traditionell machten sich vor der Pandemie zu diesem Anlass jährlich Hunderte Kleinaktionäre aus der ganzen Schweiz auf den Weg. Wobei auch jeweils der gesellige Teil (Speis und Trank sowie Musik) nicht zu kurz kam. Zuletzt 2019 kamen gut 1300 Aktionäre zusammen.
Der Grossteil des Aktionariats lässt sich aber natürlich nicht blicken. Stattdessen beauftragt er Stimmrechtsvertreter für die Abstimmung über die Anträge des Verwaltungsrats. An der Credit Suisse GV 2019 waren insgesamt rund zwei Drittel der damals 2,6 Milliarden Aktienstimmen vertreten.
In den folgenden drei Jahren konnten die Corona-bedingt ohne Aktionäre durchgeführten CS-Generalversammlungen zwar online mitverfolgt werden. Die Aktionäre hatten allerdings keine Möglichkeit zu intervenieren oder Fragen zu stellen. Auch gab es keine hitzigen Reden von Kleinaktionären. Das dürfte in der letzten Credit Suisse GV nun anders aussehen, auch Tumulte sind nicht ausgeschlossen.