UBS

UBS-Übernahme durch ausländische Bank: Reales Risiko?

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Bern,

Die UBS sieht sich mit strengeren Kapitalvorschriften konfrontiert, die ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährden könnten.

Sergio Ermotti
UBS-CEO Sergio Ermotti. - keystone

Droht der UBS eine Übernahme durch eine ausländische Bank? Diese Frage stellt der «SonntagsBlick» angesichts geplanter Verschärfungen der Kapitalauflagen für die Grossbank.

CEO Sergio Ermotti warnt, dass die neuen Vorschriften das Geschäftsmodell der UBS bedrohen könnten.

Die Finanzministerin möchte, dass systemrelevante Banken mehr Eigenkapital für Auslandstöchter bereitstellen. Für die UBS könnte dies zusätzliches Kapital von bis zu 25 Milliarden Franken bedeuten, berichtet «FinanzNachrichten».

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Sergio Ermotti, Chief Executive Officer der Schweizer Bank UBS. (Archivbild) - keystone

Ermotti betont in einem Mitarbeiterbrief: «Eine Anhebung der Eigenmittelanforderungen würde unsere Dienstleistungen verteuern und im Laufe der Zeit unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit verringern.»

Ein Wegzug ins Ausland wird als mögliches Szenario diskutiert. Roman Studer, Direktor der Bankiervereinigung, hält dies für realistisch.

Die UBS müsse sich «im Interesse ihrer Marktfähigkeit» einen Wegzug überlegen.

Hohe Kosten bei Sitzverlegung

Eine Sitzverlegung wäre jedoch kostspielig. Peter Hongler, Professor für Steuerrecht, erklärt gegenüber der «NZZ am Sonntag»: «Die Verlagerung der Muttergesellschaft ins Ausland entspricht einer Liquidation.»

Dies würde eine Verrechnungssteuer auf Gewinnreserven von etwa 10 Milliarden Franken nach sich ziehen.

Denkst du, dass eine Übernahme wahrscheinlich ist?

Offiziell betont die UBS ihre Verbundenheit mit der Schweiz. Ermotti sagte im Januar: «Wir wollen weiterhin erfolgreich aus der Schweiz heraus arbeiten.»

Das Schweizer Geschäft sei eine Säule ihrer Strategie, berichtet die «Handelszeitung».

UBS-News: Übernahmeszenario im Fokus

Laut «SonntagsBlick» befürchtet die UBS-Spitze jedoch ein anderes Szenario: eine Übernahme durch eine ausländische Bank.

Ein UBS-Insider wird zitiert: «Ein Wegzug ist das kleinste Szenario. Take-over heisst der Worst Case.»

Die strengeren Kapitalvorschriften könnten den Aktienkurs der UBS um ein Viertel einbrechen lassen.

UBS Sergio Ermotti
UBS-CEO Sergio Ermotti verdiente im letzten Jahr knapp 15 Millionen Franken. - keystone

Gleichzeitig wäre die Bank mit unproduktivem Kapital ausgestattet. Dies könnte sie zum attraktiven Übernahmeziel machen.

Die UBS steht vor grossen Herausforderungen. Ob Wegzug, Übernahme oder Anpassung an neue Vorschriften – die kommenden Monate werden entscheidend für die Zukunft der Grossbank sein.

Kommentare

User #6246 (nicht angemeldet)

Der ist mir jetzt nicht so sympathisch. Zum Glück ist er nicht mein Chef.

User #5259 (nicht angemeldet)

Wir könnten das alle morgen machen, dann....

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