UBS weitet Gebühren auf Barbestände reicher Kunden aus
Reiche Kunden werden bei der UBS zur Kasse gebeten. Die Schweizer Grossbank weitet ihre Gebühren auf Barbestände aus. Grund dafür sind Negativzinsen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die UBS weitet ihre Gebühren auf Barbestände reicher Kunden aus.
- Grund dafür sind anhaltenden Negativzinsen.
Die UBS weitet angesichts der anhaltenden Negativzinsen die Gebühren für reiche Privatkunden aus, die grosse Teile ihres Vermögens in bar halten. Mit Anfang November werde auf Beträge ab 500'000 Euro eine Zahlung von 0,6 Prozent pro Jahr fällig.
Ein Banksprecher bestätigte heute Dienstag einen entsprechenden Bericht der Agentur «Bloomberg». Bislang lag die Schwelle für Euroguthaben bei einer Million. Darüber hinaus werden ab November auch Franken-Beträge ab zwei Millionen mit einer Abgabe von 0,75 Prozent belegt, bestätigte die Bank frühere Angaben.
Reiche sollen ihr Geld investieren
Die Gebühren gelten jeweils nur für Gelder, die bei der UBS in der Schweiz gebucht sind. Mit der Abgabe will UBS ihre reichen Kunden dazu bewegen, ihr Geld zu investieren, statt es in bar zu horten. «UBS hat eine breite Palette von Investment-Produkten, um den Kunden alternative Lösungen anzubieten», erklärte sie.
Banken müssen in der Schweiz und der Euro-Zone Gebühren dafür bezahlen, wenn sie überschüssiges Geld bei den Notenbanken parken. In der Schweiz liegt dieser Strafzins bei 0,75 Prozent, in der Euro-Zone bei 0,4 Prozent.