Ukraine-Krieg lässt Hypothekarzinsen wieder sinken

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Zürich,

Eine zehnjährige Festhypothek gibt es aktuell schon zu einem Zinssatz von ab 1,05 Prozent. Die Kapitalmarktzinsen werden wohl weiter sinken.

Wer aktuell ein Haus baut, kann sich über tiefere Hypothekarzinsen freuen. (Symbolbild)
Wer aktuell ein Haus baut, kann sich über tiefere Hypothekarzinsen freuen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA/BERND WEISSBROD

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kapitalmarktzinsen sind wegen des Kriegs in der Ukraine massiv gesunken.
  • Dies betrifft auch die Hypothekarzinsen in der Schweiz.

Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs haben die Hypothekarzinsen in der Schweiz wieder sinken lassen. In den nächsten Wochen sei von weiteren leichten Zinsrückgängen auszugehen, teilte der Hypothekenvermittler Moneypark in seinem heute Mittwoch veröffentlichten Konjunktur- und Zinsupdate mit.

Die durchschnittlichen Sätze für Festhypotheken bei den zehn besten Angeboten des Hypothekenvermittlers sind im Vergleich zum Februar zwischen sechs und acht Basispunkten gesunken, wie der Mitteilung zu entnehmen ist.

Eine zehnjährige Festhypothek wurde im Schnitt zu einem Zinssatz von 1,31 Prozent angeboten, das beste Angebot lag bei 1,05 Prozent.

Kapitalmarktzinsen sinken wegen Ukraine-Krieg

Die Kapitalmarktzinsen waren in den vergangenen Tagen wegen der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine markant gesunken – nun sei es auch mit leichter Verzögerung auch zu einer Senkung bei den Hypothekarzinsen gekommen, heisst es weiter. Insgesamt sei knapp ein Drittel des Zinsanstiegs seit Anfang Jahr wieder zunichte gemacht.

Wegen des Kriegs in der Ukraine werde die US-Notenbank Fed nun bei den angekündigten Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation wohl Vorsicht walten lassen, um das Wirtschaftswachstum nicht abzuwürgen, so Moneypark. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) werde wohl ihre für März in Aussicht gestellte geldpolitische Kursänderung abschwächen oder vertagen.

US-Notenbank zum Bankenstresstest
Das Gebäude der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed). - dpa

Insgesamt dürften die Kapitalmarktzinsen gemäss den Prognosen in den nächsten Wochen tendenziell leicht sinken – abhängig von den Entwicklungen im Ukraine-Krieg wie auch bei der Corona-Pandemie. Dies dürfte mit leichter Verzögerung auch zu tieferen Hypothekarzinsen führen, insbesondere bei den längeren Laufzeiten.

Aufgrund des intensiven Wettbewerbsumfeldes dürfe in nächster Zeit zudem mit befristeten Sonderangeboten auf dem Hypothekarmarkt gerechnet werden. Bei Hypotheken mit höherem Schuldnerrisiko geht der Hypothekarvermittler allerdings von einem Anstieg der Konditionen von 10 bis 20 Basispunkten aus. Grund sei die Wiedereinführung des antizyklischen Kapitalpuffers, welcher die Banken zu einer höheren Eigenmittelunterlegung verpflichtet.

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