Ukraine Krieg: Rubel steigt trotz neuer Sanktionen weiter

Keystone-SDA
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Deutschland,

Wegen dem Ukraine-Krieg und den Sanktionen ist der Rubel eingebrochen. Nun erholt sich die Währung wieder.

Ukraine-Krieg
Wegen des Einmarsches Russlands in die Ukraine ist der russische Rubel auf ein Rekordtief gefallen. Nun erholt sich die Währung langsam wieder – trotz Sanktionen. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kurs des Rubel ist am Donnerstag erneut gestiegen.
  • Dies trotz den geplanten EU-Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs.
  • Er hat nun beinahe wieder den Wert wie vor dem Kriegsausbruch erreicht.

Am Devisenmarkt ist der Kurs des Rubel am Donnerstag trotz eines geplanten neuen Sanktionspakets der EU gestiegen. Die russische Währung hat damit die Kurserholung der vergangenen Wochen fortgesetzt. Am Morgen wurden für einen US-Dollar 79 Rubel gezahlt.

Der Kurs liegt damit etwa auf dem Niveau, das er zuletzt unmittelbar vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs bei 78 Rubel hatte. Analysten verweisen auf den hohen Leitzins der russischen Notenbank, strenge Kapitalkontrollen und auf Überschüsse bei der Handelsbilanz durch die nach wie vor möglichen Energieexporte.

Kurs nach Einmarsch im Ukraine-Krieg eingebrochen

Nach Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar war der Kurs des Rubel zunächst eingebrochen, zeitweise wurde für einen Dollar bis zu 177 Rubel gezahlt. In den vergangenen Wochen erholte sich dann aber der Kurs schnell. Mit den Sanktionen der westlichen Industriestaaten gegen die russische Zentralbank gilt der Rubel zwar nicht mehr als frei handelbare Währung. Am Devisenmarkt wird die Währung aber mit Einschränkungen gehandelt, was einen Rubel-Wechselkurs ermöglicht.

Einen Grund für die Erholung des Rubel sieht Devisenexperte Tatha Ghose von der Commerzbank in den hohen Zinsen in Russland. Die Notenbank des Landes hatte den Leitzins Ende Februar auf 20 Prozent verdoppelt.

Bank
Bank (Symbolbild) - Keystone

Darüber hinaus verwies der Commerzbank-Experte auf strenge Kapitalkontrollen. Die Notenbank hat die Ausfuhr von Devisen begrenzt. Ausserdem können sanktionierte Oligarchen und Unternehmen kein Geld aus Russland auf ausländische Bankkonten überweisen.

Analysten verweisen aber auch auf die russische Handelsbilanz. «Die Handelsbilanz dürfte sich nach den Sanktionen verbessern», sagte Commerzbank-Experte Ghose. Denn während der Export von russischer Energie wie Erdöl oder Gas weiterhin möglich ist, wurde gleichzeitig der Import westlicher Waren durch die Sanktionen stark eingeschränkt.

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