Ungarn: Notenbank kämpft mit Zinserhöhung gegen Forint-Schwäche
In Ungarn bekämpft die Notenbank den historisch tiefen Stand der Landeswährung Forint und erhöht den Leitzins erneut.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ungarische Währung Forint befindet sich auf einem historischen Tief-Stand.
- Mit Zinserhöhungen will die Notenbank dagegen vorgehen.
Die Notenbank in Ungarn stemmt sich weiter gegen die ausgeprägte Schwäche der Landeswährung Forint.
Am Donnerstag hob die Zentralbank in Budapest den Zins für einwöchige Einlagen um weitere 2 Prozentpunkte auf 9,75 Prozent an. Es ist die stärkste Anhebung seit der globalen Finanzkrise im Jahr 2008.
Erst vor gut einer Woche hatte die Notenbank ihre Leitzinsen angehoben. Der Forint reagierte nur kurz mit Kursgewinnen auf die abermalige Zinsanhebung. Zuletzt gab er zum Euro sogar weiter nach und fiel in Richtung seines Rekordtiefs.
Währung in Ungarn auf historischem Tiefstand
Der Forint ist in Ungarn schon seit Wochen schwach und fällt zum Euro von einem historischen Tief zum nächsten. Ein wichtiger Grund ist die durch Rezessionsangst ausgelöste trübe Stimmung an den Finanzmärkten. Anleger suchen deshalb nach als besonders sicher empfundenen Anlagen. Der Forint leidet unter dieser Entwicklung.
Hinzu kommt, dass Analysten immer wieder den geldpolitischen Kurs der ungarischen Notenbank kritisieren. Zwar kämpft die ungarische Notenbank schon seit einiger Zeit gegen die Forint-Schwäche. Sie lässt aber immer wieder Zweifel aufkommen, ob sie diesen Kurs durchhalten will.