Ukraine-Krieg: Orban räumt Isolierung Ungarns in West-Allianzen ein

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Ungarn,

Sofortige Waffenruhe statt Sanktionen: Ungarns Ministerpräsident Orban hat eingeräumt, dass sein Land mit der Haltung zum Ukraine-Krieg isoliert ist.

Viktor Orbán
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán am Nato-Gipfel in Madrid. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viktor Orban hat eingeräumt, dass Ungarn mit der Haltung zum Ukraine-Krieg isoliert ist.
  • Der Ministerpräsident will auf sofortige Waffenruhe statt Sanktionen setzen.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat eingeräumt, dass sein Land mit seiner Haltung zum Ukraine-Krieg in den westlichen Bündnissen isoliert ist.

«Wir bräuchten keine Sanktionen (gegen Russland), sondern eine sofortige Waffenruhe und sofortige Friedensverhandlungen.» Dies erklärte der rechtsnationale Politiker am Freitag im staatlichen Rundfunk. Ausser Ungarn vertrete jedoch niemand anderes in der Nato und der EU diesen Standpunkt, fügte er hinzu. «Vorerst stimmt ausser uns niemand diesen Ton an.»

Ukraine Krieg Wladimir Putin
Russische Soldaten auf einem Panzer im Ukraine-Krieg. - keystone

«Jeder steht auf der Seite der Ukrainer. Denn der Mensch pflegt auf der Seite des Angegriffenen zu stehen und drückt dem Angegriffenen die Daumen», so Orban weiter. Doch zugleich müsse man den «militärischen Realitäten» ins Auge sehen.

Orban verurteilte Ukraine-Krieg nur halbherzig

Russlands Übermacht führe dazu, dass «die Kriegszone viel schneller an Ungarn heranrücken wird, als die meisten in Ungarn denken». Ungarn, das seit 1999 der Nato und seit 2004 der EU angehört, grenzt im Nordosten an die Ukraine.

Viktor Orbán
Wladimir Putin und Viktor Orbán: Die beiden verstehen sich gut. (Archiv) - keystone

Die gegenwärtigen Kriegsschauplätze sind mehr als 1000 Kilometer von der ungarisch-ukrainischen Grenze entfernt. Orban hatte ein gutes Verhältnis zu Kremlchef Wladimir Putin gepflegt. Deshalb hatte er die russische Invasion in die Ukraine anfangs nur halbherzig verurteilt.

Bei der Verhängung des EU-Sanktionspakets hatte er mit seiner Vetodrohung erreicht, dass russische Erdöllieferungen an Ungarn vom EU-Erdöl-Lieferboykott ausgenommen bleiben.

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