US-Bank JPMorgan Chase verdient 52 Prozent mehr als im Vorjahr
Das Jahr begann für die Bank JPMorgan Chase vielversprechend – die realen Zahlen übertreffen alle Prognosen.
Das Wichtigste in Kürze
- JPMorgan Chase profitiert im ersten Quartal des Jahres von den gestiegenen Zinsen.
- Die US-Bank erzielte einen Gewinn von 12,6 Milliarden Euro.
- Besonders viel Geld legten sie für mögliche Kreditausfälle zurück.
JPMorgan Chase ist die bedeutendste Bank der USA und hat grossen Einfluss auf die amerikanische Wirtschaft. Mit ihren Ergebnissen des ersten Quartals des Jahres 2023 konnte sie alle Prognosen von Experten übertreffen: Dank der deutlich gestiegenen Zinsen erzielte sie einen Gewinn von rund 12,6 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet einen Anstieg von 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Ein nahezu 50-prozentiger Anstieg des Zinsüberschusses auf 20,8 Milliarden Dollar führte zu Erfolg: Die gesamten verwalteten Erträge nahmen um 25 Prozent auf 39,3 Milliarden Dollar zu. Diese Zahlen veröffentlichte JPMorgan Chase am vergangenen Freitag.
JPMorgan Chase sieht viele Risikofaktoren
Im ersten Quartal legte die Grossbank knapp 2,3 Milliarden Dollar für drohende Kreditausfälle zurück. Das entspricht mehr als eineinhalb Mal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Das Management erklärte dies mit verschlechterten Wirtschaftsaussichten.
Zwar gäben die Verbraucher in den USA weiterhin Geld aus und die Unternehmen seien in guter Verfassung. Trotzdem warnte JPMorgan-Chef Jamie Dimon vor zu viel Optimismus. «Die Gewitterwolken, die wir seit einem Jahr beobachten, bleiben jedoch am Horizont. Und die Turbulenzen im Bankensektor tragen zu diesen Risiken bei.»
Die Banken würden voraussichtlich vorsichtiger bei der Kreditvergabe. Zudem hält Dimon es für möglich, dass die gestiegene Inflation noch länger anhält. Damit dürften auch die Zinsen hoch bleiben.